Beim Freiburger Modulhersteller Solarfabrik gehen Ende dieses Monats die Lichter aus. Das Unternehmen wird den Betrieb einstellen. Die Mitarbeiter werden in eine Transfergesellschaft überführt. Ein Teil der Beschäftigten wird die Anlagen im Industriegebiet Freiburg-Hochdorf abbauen.
Der Freiburger Modulhersteller Solarfabrik gibt auf. Dem Unternehmen ging bereits im Februar dieses Jahres das Geld aus. Es beantragte beim zuständigen Amtsgericht in Freiburg ein Insolvenzverfahren in Eigenregie mit dem Ziel, die beiden Niederlassungen in Freiburg und Wismar vollständig zu restrukturieren. Dies ist offenbar nicht gelungen. Zum 30. Juni dieses Jahres wird der Betrieb eingestellt. Ab 1. Juli werden 75 der 90 verbliebenen Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft überführt. Dadurch werde die Solarfabrik bei der Abwicklung nicht mit Mehrkosten belastet. Die Bildung einer Transfergesellschaft hat der Vorstand des Unternehmens mit dem Betriebsrat und dem Sachwalter vereinbart. Die restlichen 15 Mitarbeiter werden den Vorstand bei der weiteren Abwicklung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung unterstützen.
Lange ums Überleben gekämpft
Lange haben die Freiburger ums Überleben des Unternehmens gekämpft. Als Grund für die finanziellen Schwierigkeiten haben sie die sich drastisch verschlechternde Marktlage genannt. Dazu kommt noch der Preisverfall für die Module auf dem Weltmarkt. Im Mai begann dann offiziell das Insolvenzverfahren. Doch hatten die Freiburger zu diesem Zeitpunkt noch ein weiteres Problem. Die Anschlussdosen einer Reihe von Modulen waren fehlerhaft. Das Unternehmen musste eine Produktwarnung herausgeben und eine Rückrufaktion starten. Konkret hatte man fehlerhafte Schweißverbindungen an den Steckverbindungen der Anschlussdose entdeckt. Wenn sich diese Steckverbindung lockert, kann ein Lichtbogen entstehen. Dann können sich die umliegenden Teile erhitzen und der gesamte Dachstuhl entzünden.
Die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr erreicht
Noch Ende Mai dieses Jahres mussten dann die ersten 65 Mitarbeiter den Weg zum Arbeitsamt antreten. Dadurch wollte das Unternehmen die festen Kosten reduzieren, um wieder auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu kommen. Dies ist den Freiburgern allerdings nicht gelungen. Zum Ende dieses Monats gehen in der Solarfabrik endgültig die Lichter aus. (su)