Die Landesregierung in Baden-Württemberg wird künftig regionale Photovoltaiknetzwerke finanziell fördern. Die ersten drei Regionen sind nun gestartet. Auch Installateure sollen mit einbezogen werden.
Es handelt sich um die Netzwerke Donau-Iller, Neckar-Alb und Südlicher Oberrhein. Dahinter steckt die Strategie den ins Stocken geratenen Ausbau der Photovoltaikanlagen anzukurbeln. Insgesamt werde es zwölf Netzwerke geben – je Regionalverband eines. Das Solar Cluster Baden-Württemberg und die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg organisieren den fachlichen Austausch und die Vernetzung untereinander. In den ersten drei Jahren werden die Netzwerke mit insgesamt 3,5 Millionen Euro gefördert.
„Im engen Austausch mit den Initiativen wollen wir einen Experten-Pool für Fachfragen und Vorträge aufbauen sowie Dossiers, Flyer und Leitfäden mit Informationen für verschiedene Zielgruppen erstellen. So muss nicht jede Initiative das Rad neu erfinden“, sagt Franz Pöter, Geschäftsführer des Solar Clusters. Auch ein Online-PV-Rechner soll Hilfestellung geben.
Installateure mit an den Tisch bekommen
Multiplikatoren in Baden-Württemberg, darunter Hersteller, Installateure, Energieberater und Forschungsinstitute sowie Kommunen, die Wohnungswirtschaft, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und die Industrie, sollen an einen Tisch gebracht werden. Hinzu kommen die Industrie- und Handelskammern sowie die regionalen Energieagenturen als Fachleute.
Die Netzwerke sollen die Installation von Dachanlagen und die Errichtung von Solarparks vor Ort vorantreiben. Bis zu elf Gigawatt installierte Leistung könnten allein auf den Dachflächen von Wohnhäusern und Nichtwohngebäuden im Südwesten Platz finden. Derzeit sind es nur 5,5 Gigawatt. Wesentliche Gründe für den schwachen Ausbau sind laut Solar Cluster Informationsdefizite und der organisatorische Aufwand für die Interessenten. Ziel der Landesregierung sei es, den Solarstromanteil von acht auf zwölf Prozent im Jahr 2020 zu steigern. (nhp)
