Die weltweit neu installierte Photovoltaikleistung wird 2017 rund 96,5 Gigawatt erreichen. Das zeigt eine Prognose von Bernreuter Research. Treiber ist vor allem die Nachfrage in China.
Unter Berücksichtigung des Zeitversatzes bei Produktion und Lieferung sowie der Lagerbestände in der Wertschöpfungskette schätzt Bernreuter Research, dass 100 Gigawatt kristalliner Solarzellen plus fünf Gigawatt an Dünnschichtmodulen, die 2017 produziert werden, sich demnach in 95 bis Gigawatt neu installierter Leistung niederschlagen. „Mehrere Gigawatt an Solarmodullieferungen in die USA werden für Installationen im nächsten Jahr gehortet werden, um drohende Zölle auf Zell- und Modulimporte in der Handelsstreitsache zu vermeiden, die Suniva und Solarworld Americas aufs Tapet gebracht haben“, erläutert Johannes Bernreuter.
Das starke Photovoltaikwachstum wird hauptsächlich vom Installationsboom in China angetrieben. Nachdem in den ersten drei Quartalen bereits 42 Gigawatt ans Netz angeschlossen wurden, erwartet Bernreuter Research, dass 2017 die neuen Installationen in China 50 Gigawatt übertreffen werden (siehe Tabelle). Indien spürt bereits einen negativen Effekt der galoppierenden chinesischen Nachfrage: Hohe Modulpreise und stornierte Modul-Lieferungen aus China haben neben anderen Faktoren den Schwung der Installationen auf dem Subkontinent seit der Jahresmitte gebremst. Dennoch wird Indien mit neun Gigawatt zur Nummer drei hinter den USA aufsteigen. (nhp)