Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge der zweiten Ausschreibung für Solaranlagen in 2018 erteilt. Insgesamt ist der Zuschlagswert im Vergleich zur vorigen Ausschreibung leicht angestiegen, obwohl deutlich mehr Angeboten wurde, als es zu verteilen gab.
„Eine deutliche Überzeichnung in Kombination mit Zuschlagswerten unter fünf Cent zeugen erneut von einer hohen Wettbewerbsintensität bei den großen Solaranlagen“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Es zeigt sich zudem in dieser Runde das hohe Potential für Solaranlagen auf Acker- und Grünlandflächen minderer Qualität“, ergänzt der Behördenchef.
Insgesamt erhielten 28 Gebote mit einem Gebotsumfang von 183 Megawatt einen Zuschlag. Der höchste Zuschlagswert betrug 4,96 Cent pro Kilowattstunde. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert stieg leicht auf 4,59 Cent pro Kilowattstunde – in der Vorrunde lag der bei 4,33 Cent. Interessant: Viele Gebote wurden für geplante Solaranlagen auf Acker- und Grünlandflächen minderer Qualität abgegeben. Dabei handelt es sich konkrett um Gebiete in Bayern und Baden-Württemberg, die als benachteiligte Gebiete ausgewiesen sind. Mit 13 Geboten über insgesamt 90 Megawatt erhielten knapp die Hälfte aller Gebote, einen Zuschlag.
In dieser Ausschreibungsrunde sind 59 Gebote über 360 Megawatt bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Das Ausschreibungsvolumen von 183 Megawatt war damit erneut deutlich überzeichnet. Die formalen Voraussetzungen wurden laut Netzagentur bis auf zwei von allen Geboten erfüllt. Die erfolgreichen Bieter müssen nun eine finanzielle Zweitsicherheit stellen, da der Zuschlag ansonsten erlischt. Hierzu bleibt ihnen Zeit bis zum 2. Juli. (nhp)
Die Zuschläge sind auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlicht.