Für viele Eigenheimbesitzer und Gewerbebetriebe lohnt es sich weiterhin, in eine eigene Solarstromanlage zu investieren. Denn der Strom aus dem Netz wird immer teurer. Auch die KfW-Förderung für Batteriespeicher kann nun wieder beantragt werden.
Was ändert sich zum Jahresbeginn? Mit Inkrafttreten des EEG 2017 wird die Förderung großer Photovoltaikanlagen nur noch über Auktionen vergeben. Der überwiegende Teil privater und gewerblicher Investoren ist davon jedoch nicht betroffen. Für sie wird die Anschaffung eines eigenen Solar- und Speichersystems 2017 zum Teil noch attraktiver. Nur Solaranlagen mit einer Größe ab 750 Kilowatt sind von der neuen gesetzlichen Regelung betroffen und müssen künftig in eine Ausschreibung.
„Während die Stromtarife in den letzten Jahren schmerzlich gestiegen sind, haben gesunkene Anschaffungs- und Finanzierungskosten bei der Photovoltaik dazu geführt, dass sich die Sonnenstromernte vom eigenen Dach in der Regel bereits nach wenigen Jahren bezahlt macht“, weiß BSW-Chef Carsten Körnig. Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach sei oft nur noch halb so teuer wie vom Stromversorger. Nach Angaben des BSW-Solar ist die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf Gebäuden in den letzten Monaten spürbar gestiegen. Die Interessenvertretung der Solar- und Speicheranbieter ist zuversichtlich, dass sich dieser Trend 2017 verstärken wird. Auch die Nachfrage nach Solarstromspeichern werde weiter anziehen.
50.000 Batteriespeicher in den Kellern
Bald jede zweite neue Solarstromanlage wurde nach BSW-Angaben im letzten Jahr bereits zusammen mit einem stationären Batteriespeicher installiert. Heimspeicher ermögliche es, selbst erzeugten Solarstrom auch in den Abendstunden zu nutzen und je nach Nutzerprofil und Anlagenauslegung die solare Selbstversorgungsquote auf 60 Prozent und mehr zu verdoppeln. Nach Verbandsangaben sind inzwischen bereits 1,6 Millionen Solarstromanlagen und über 50.000 stationäre Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb.Die Investition in einen Solarstromspeicher wird von der Bundesregierung mit Krediten und einem Tilgungszuschuss der KfW-Bank gefördert. Nach einem zeitweisen Förderstopp Ende letzten Jahres sind die Zuschüsse seit Jahresbeginn nun wieder erhältlich.
Solarstrom, der nicht vor Ort benötigt und nicht gespeichert wird, fließt ins öffentliche Netz und wird Eigenheimbesitzern mit aktuell gut zwölf Cent pro Kilowattstunde vergütet. Auch nach dem EEG 2017 wird dieser Tarif für die nächsten 20 Jahre garantiert. Für größere Solarstromanlagen sind die Vergütungssätze etwas niedriger, da die Anschaffungskosten mit zunehmender Anlagengröße sinken. (nhp)