Ob es am WM-Start in Brasilien liegt oder am Feiertag Fronleichnam, der in einigen Bundesländern begangen wurde – die Preise für Solarmodule haben sich nicht bewegt. Das ermittelte die Online-Handelsplattform Solartraders für photovoltaik.
Die Werte für die drei Regionen EU, China und Asien entsprechen denen der Vorwoche.
Politisch steht allerdings eine heiße Woche bevor: Nach dem hin und her hinsichtlich der Eigenverbrauchsregelung und der Bagatellgrenze sollen Ende dieser Woche die Abgeordneten im Bundestag abschließend über die EEG-Novelle entscheiden. „Doch die Abgeordneten sind sich offensichtlich nicht vollends einig, was uns auch nicht verwundern sollte“, kommentiert Patric Kahl, Geschäftsführer der Handelsplattform Solartraders und ergänzt: „Wir können nur hoffen, dass die Änderungen der Energiewende und somit auch der Photovoltaikbranche zu gute kommen.“
Energieminister Gabriel könnte darauf spekulieren, dass die Beteiligten im WM-Fieber das Ausmaß der Eigenverbrauchsbelastung nicht erkennen. Nach den neusten Ideen des Ministers, sollen auch Betreiber von kleinen Solardachanlagen eine EEG-Umlage von 40 Prozent zahlen. Das wären derzeit rund 2,5 Cent pro Kilowattstunde. Der Branchenverband BSW-Solar befürchtet nun, dass damit der Markt noch stärker einbricht. Schon die Debatte um die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch aus gewerblichen Photovoltaikanlagen habe die Nachfrage nach Solarstromanlagen um zwei Drittel einbrechen lassen. Nun scheint die Vorgabe der Bundesregierung für den Ausbau von 2,5 bis 3,5 Gigawatt Photovoltaik pro Jahr nicht erreicht zu werden. (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.