Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der sechsten Ausschreibungsrunde von Solarparkleistung veröffentlicht. Der durchschnittliche Zuschlagspreis sinkt erstmals unter sieben Cent pro Kilowattstunde.
Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der sechsten Ausschreibungsrunde für Solarparkleistung veröffentlicht. Insgesamt bekommen 27 Projekte mit einer Gesamtleistung von 163 Megawatt eine Marktprämie. Diese ist weiter gesunken. Denn der durchscnittliche Zuschlagswert lag bei 6,90 Cent pro Kilowattstunde. In der vorangegangenen Ausschreibung betrug er noch 7,25 Cent pro Kilowattstunde. Das niedrigste Gebot registrierte die Bundesnetzagentur mit 6,26 Cent pro Kilowattstunde. Der Strom aus der Anlage mit dem höchsten noch bezuschlagten Gebot wird nach Netzanschluss des Generators mit 7,17 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Damit liegt sogar dieses Gebot noch weit unter dem durchschnittlichen Wert der letzten Ausschreibung.
Energiegenossen verdrängt
Da die Ausschreibung im Pay-as-bid-Verfahren durchgeführt wurde, waren strategische Gebote ausgeschlossen. Denn die Anlagenbetreiber bekommen genau die Vergütung, mit der sie in das Ausschreibungsverfahren gegangen sind. Mit den Ausschreibungen hat es die Bundesregierung geschafft, die Energiegenossenschaften und damit die Bürgerbeteiligung komplett aus dem Segment der Freiflächenanlagen herauszudrängen. Denn unter den Bietern sind ausschließlich Energieunternehmen und Projektierer. Insgesamt war auch diese Ausschreibung mehrfach überzeichnet. Bei der Bundesnetzagentur gingen immerhin 76 Gebote ein. Um das Ausschreibungsvolumen von gut 160 Megawatt bewarben sich Bieter mit Projekten mit einer Gesamtleistung von 423 Megawatt.
Die Gewinner der Ausschreibung haben jetzt bis zum 28. Dezember Zeit, die Zweitsicherheit zu hinterlegen. Tun sie das nicht, verfällt die Marktprämie und das Projekt mit dem nächsthöchsten Gebot kommt zum Zuge. Das das Verfahren aber strategische Gebote ausgeschlossen hat, ist davon auszugehen, dass alle Bieter ihre Zweitsicherheit hinterlegen. (Sven Ullrich)