Das Fraunhofer ISE baut ein neues Forschungs- und Prüflabor für Leistungselektronik. Dort sollen vor allem Geräte mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt getestet und entwickelt werden.
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) baut am Stadtort Freiburg ein neues Labor für die Entwicklung und Prüfung von Leistungselektronikkomponenten und Netztechnologien. Der Schwerpunkt der Forschung, Entwicklung und der Test in dem neuen Labor wird auf der Netzintegration von Solaranlagen liegen. Damit reagiert das Institut auf die wachsenden Anforderungen an diese Teile von Solaranlagen im Zuge der Energiewende. Sie müssen auf immer komplexere Anforderungen reagieren, um das Energiesystem mit der dominierenden Einspeisung von Strom aus volatilen Erzeugern stabil zu halten.
Forschung und Prüfung auf allen Spannungsebenen
Das Fraunhofer ISE erweitert damit seine Forschungskapazitäten. Denn das jetzige Testlabor für Leistungselektronik stößt an seine Grenzen. Dort werden bisher Komponenten mit einer Leistung von bis zu einem Megawatt hinsichtlich ihres Wirkungsgrades und der Einhaltung der Netzanschlussbedingungen überprüft. Im neuen Labor können die Freiburger Forscher aus Geräte mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt testen. Zu den Prüflingen gehören neben den Einspeisewechselrichtern auch große Batteriewechselrichter, Umrichter für Elektrolyseprozesse sowie stationäre und mobile Wechselrichter für die Netzregelung und Stromversorgung im Nieder- und Mittelspannungsbereich. Deshalb haben die die Freiburger neben einer Hochspannungsversorgung für das neue Forschungs- und Prüflabor auch mehrere Schaltanlagen und Teststände für den Mittel- und Niederspannungsbereich errichtet. Diese nutzen sie auch, um die Entwicklung von Leistungselektronikkomponenten in dieser Leistungsklasse neben der Prüfung schon bestehender Produkte weiter vorantreiben zu können. (su)