Die Preise für Module sind weitgehend stabil. Nur wenige Veränderungen registrierte die Handelsplattform Solartraders in ihrem aktuellen Preisindex für photovoltaik. Die monokristallinen Module der europäischen Hersteller sind sogar billiger geworden.
Die Hitzewelle hat Deutschland fest im Griff und scheinbar haben die Modulpreise bei diesen Temperaturen auch keine Lust, sich zu bewegen. Es hat sich nicht viel geändert. Chinesische polykristalline Module kosten weiterhin 0,56 Euro pro Watt Leistung. Die Preise für monokristalline Module aus dem Reich der Mitte haben sich auch nicht verändert. Sie werden im Schnitt weiterhin bei 0,58 Euro pro Watt gehandelt.
Korrekturbedarf erwartet
Leicht verändert hat sich der Preis für polykristalline Module aus dem asiatischen Raum. Während sie in der letzten Woche noch mit 0,53 Euro pro Watt gehandelt wurden, kosten sie jetzt durchschnittlich 0,54 Euro pro Watt. „Wie im letzten Preisindex berichtet, erwarten wir noch leichten Korrekturbedarf nach oben, da einige Hersteller die Preise zwischen ein und zwei Cent pro Watt zum Juli angehoben haben“, erklärt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solar Traders in Frankfurt/Main. Keine Veränderung hingegen gab es bei den durchschnittlichen Preisen für monokristalline Module aus Asien. Sie kosten wie in der Vorwoche 0,71 Euro pro Watt.
Günstiger geworden sind die monokristallinen Module der europäischen Hersteller. Kosteten sie in der Vorwoche noch 0,69 Euro pro Watt, sind die durchschnittlichen Preise um einen Cent gefallen. Die polykristallinen Module aus europäischer Produktion kosten schon seit einem Monat im Mittel 0,58 Cent pro Watt. Dies hat sich nicht geändert.
Handelsschranken bleiben Dauerthema
Dauerthema bleibt die Debatte um die Mindestverkaufspreise für chinesische Module in der Europäischen Union. „Nun hat sich mit dem VDMA ein weiterer Verband gegen die Vereinbarung ausgesprochen“, weiß Patric Kahl. „Rund 100 Hersteller von Komponenten und Maschinen für die Photovoltaikherstellung sind hier vertreten. Sie schließen sich der gefühlten Mehrheit der Branche an, die den Wegfall von Handelshemmnissen befürwortet und somit die Mindestpreise für chinesische Modulimporte ablehnt.“ Kahl verweist allerdings darauf, dass auf der anderen Seite die Vereinigung der europäischen Modulhersteller EU Pro Sun nach eigener Aussage im Herbst dieses Jahres eine Verlängerung der Anti-Dumping-Maßnahmen beantragen wird. (su)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.