Der Preisunterschied bei Poly-Modulen aus China und Asien ist fast aufgehoben. Grund: Immer mehr chinesische Hersteller fertigen in anderen Regionen. Das berichtet die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Wie bereits im letzten Preisindex der Kalenderwoche 31. angekündigt, ist der Tiefstpreis bei den polykristallinen Modulen chinesischer Hersteller erreicht. „Demnach, gibt es hier keine Veränderung und der Preis bleibt stabil auf dem Jahrestief bei 0,55 Euro“, berichtet Frederic Drouard von Solartraders.
Anders hingegen sieht es bei Modulen aus Asien aus: „Zahlreiche chinesische Hersteller sind inzwischen dazu übergegangen in anderen Regionen fertigen zu lassen“, erklärt Drouard. Ein wichtiger Standort hierbei sei unter anderem Taiwan. Die Module aus diesen Regionen haben sich diese Woche um einen Cent von 0,57 auf 0,56 Euro verbilligt. „Der Preisunterschied zu Poly-Modulen aus China konnte also fast komplett geschlossen werden“, sagt Drouard.
Was der Preisindex nicht darstellt, da er nur Mittelwerte abbildet, sind die teilweise heftigen Ausschläge nach unten. Polykristalline Module „Made in Asia“ zu Preisen unter 0,50 Cent tauchten nun wieder vermehrt auf und werden über den Spot Markt gehandelt, berichtet Drouard. „Das eine oder andere Systemhaus hat sein Produktportfolio ebenfalls um solche Positionen erweitert.“ (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.