Die erste Sonderauktion für Photovoltaik in 2019 endet mit einer deutlichen Überzeichnung: Es gingen Angebote über rund 869 Megawatt für die ausgeschriebenen 500 Megawatt ein. Der BSW Solar erwartet einen noch härteren Wettbewerb bei künftigen Auktionsrunden.
Dies belege das Ergebnis der ersten Sonderausschreibung aus dem zum Jahreswechsel verabschiedeten Energiesammelgesetz. Zusammen mit einer bereits im Februar erfolgten Ausschreibung wurde im ersten Quartal 2019 mehr als die dreifache Solarstromkapazität gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgeschrieben.
Die Bundesregierung hat Sonderausschreibungen für die Windkraft und die Photovoltaik mit einem Volumen von jeweils vier Gigawatt bis 2021 beschlossen. Eine entsprechende Projektpipeline befinde sich in der Solarbranche im Aufbau. Zur Umsetzung der Klimaschutzziele sei darüber hinaus auch ein stärkerer Zubau von Dach- und Fassadenflächen für die Solarstromerzeugung bis 750 Kilowatt nötig. Die gesetzlich fixierten Ausbauziele lägen hier mit lediglich 1,9 Gigawatt im Jahr deutlich unter dem Erforderlichen.
Erschwert und unnötig verteuert werde die Photovoltaik nach Verbandseinschätzung allerdings durch eine unangemessen starke gesetzliche Einschränkung möglicher Standorte. Eine Öffnung der Flächenkulisse durch die Bundesregierung sei unter Berücksichtigung von Interessen der Landwirtschaft und des Naturschutzes geboten. Zurückliegende Auktionen haben gezeigt, dass neue Photovoltaikanlagen bei entsprechender Flächenverfügbarkeit noch preiswerter Strom erzeugen. (nhp)
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