Der Schweizer Equipmenthersteller wird zum größten Anteilseigner von Oxford PV, einem zukünftigen Produzenten von Solarzellen aus kristallinem Silizium und Perowskiten. Eine neue Linie aus der Schweiz soll 200 Megawatt Modulleistung pro Jahr produzieren.
Der Schweizer Herstellen von Maschinen für die Produktion von Photovoltaikkomponenten Meyer Burger hat 18,8 Prozent von Oxford PV gekauft. Damit wird das Unternehmen der größte Anteilseigner des Herstellers von Solarmodulen mit Tandemsolarzellen aus kristallinem Silizium und Perowskiten.
Produktionslinie geordert
Oxford PV baut derzeit eine Produktionslinie in Brandenburg an der Havel auf, mit der die Perowskitmodule mit höherer Effizienz und Leistung hergestellt werden sollen. Diese gelten als eine der Zukunftstechnologien der Photovoltaik. Denn durch die Verbindung von verschiedenen Technologien können die Module jeweils bei unterschiedlichen Sonneneinstrahlungen ihre Stärken ausspielen. So produzieren die kristallinen Solarzellen den meisten Strom, wenn die Sonne direkt auf sie scheint. Die durchsichtige Schicht aus Perowskiten – einem Halbleitermaterial aus organischen Methylammoniumverbindungen und anorganischen Bleihalogeniden – ist wiederum für die Stromproduktion zuständig, wenn die Sonne aus einem ungünstigerem Winkel auf die Module scheint.
27 Prozent Wirkungsgrad angestrebt
Zudem kann die Perowskitschicht mehr Sonnenlicht im energiereichen blauen Spektralbereich nutzen, was die Leistung jeder einzelnen Zelle drastisch nach oben treibt. Insgesamt soll der Wirkungsgrad dieser Tandemzellen schon zu Beginn der Serienfertigung 27 Prozent betragen. Um diese Produktion aufzubauen, hat Oxford PV eine entsprechende Herstellungslinie von Meyer Burger gekauft. Sie soll bis Ende des nächsten Jahres aufgebaut sein und dann jedes Jahr 200 Megawatt Modulleistung ausstoßen. Mit der Kooperation versprechen sich die beiden Unternehmen eine schnellere Markteinführung der Module mit den Perowskit-Tandemsolarzellen. (su)