Die tatsächlichen Modulpreise könnten erstmals in der Geschichte der Antidumpingverfahren über den Vorgaben der EU liegen. Doch zunächst werden die Preise erst einmal weiter sinken.
Für die effizienten kristallinen Module mit Perc-, Cello-, Hit- oder anderen Technologien und einer Leistung ab 280 Watt bleiben die Preise derzeit noch stabil. Diese Paneele werden momentan mit einem Durchschnittspreis von 51 Eurocent pro Watt gehandelt. Für solche Module erwartet Schachinger erst im kommenden Jahr weitere Preissenkungen, da viele Produktionslinien derzeit auf die neuen Technologien umgestellt werden. Damit steigt das Angebot solcher Produkte und damit ist ein Preisrückgang zu erwarten. Für die polykristallinen Module sieht der Bremer Marktspezialist noch einen Preisrückgang um fünf bis acht Prozent. Dabei werden sich die asiatischen Hersteller vor allem an den Mindestimportpreisen der EU orientieren, die ab Januar bei 34 Eurocent pro Watt für polykristalline Module und bei 39 Eurocent pro Watt für monokristalline Module liegen.
Mindestimportpreise sinken alle drei Monate
Da die Mindestimportpreise vierteljährlich um zwei Prozent sinken, könnte noch mehr Bewegung in die Entwicklung der Modulpreise kommen. Doch danach sieht es nicht aus. „Diese Preisentwicklung kann eigentlich nur durch eine Modulverknappung verhindert werden, die jedoch bis auf weiteres nicht in Sicht ist“, betont Schachinger. „Auch wäre es das erste Mal in der Geschichte der Antidumpingzölle und des Mindestimportpreises, dass die tatsächlichen Modul- und Zellpreise über den gesetzlichen Vorgaben lägen – unvorstellbar!“ (su)
Wie die Preissenkungsspirale wieder in Bewegung gekommen ist, lesen Sie im ersten Teil der Serie.