Offensichtlich interessieren sich Investoren vor allem für die Conergy-Tochter Mounting Systems. So sollen bereits erste Gespräche mit dem Insolvenzverwalter stattgefunden haben.
Nach Medienberichten laufen bereits erste Gespräche zwischen potenziellen Investoren und der insolventen Conergy AG. Interessant sei vor allem das Tochterunternehmen Mounting Systems in Rangsdorf bei Berlin. Mounting Systems habe ein gut gefülltes Auftragsbuch, so Geschäftsführer Stefan Spork. Es hätten bereits erste Gespräche mit dem Insolvenzverwalter stattgefunden.Bei Mounting Systems mit seinen rund 200 Mitarbeitern lief die Produktion trotz der vorläufigen Insolvenz Conergys unverändert weiter.
Nach Antragstellung zur Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens bei Conergy sowie den beiden deutschen Tochtergesellschaften Mounting Systems GmbH und Conergy Solarmodule GmbH & Co. KG verschafft sich Insolvenzverwalter Undritz derzeit einen Überblick über die Gesamtsituation des Unternehmens.
Komplexe Situation
„Jetzt geht es zunächst darum, die komplexe Situation des Konzerns und seiner Tochtergesellschaften zu analysieren“, sagte Undritz. „Unser zentrales Interesse liegt selbstverständlich darin, den Geschäftsbetrieb möglichst in allen Bereichen unverändert fortzuführen, die Arbeitsplätze zu sichern sowie die Kunden- und Lieferantenbeziehungen weiterhin aufrecht zu erhalten."Der Geschäftsbetrieb des Mutterkonzerns Conergy AG wird zunächst unverändert weitergeführt. Dies gilt für die rund 200 Arbeitnehmer am Standort Hamburg ebenso wie für die etwa 50 Mitarbeiter in Conergys Zentrallager in Zweibrücken.
Auch im brandenburgischen Rangsdorf bei Conergys Tochtergesellschaft Mounting Systems geht die Fertigung der Gestelle für Solaranlagen weiter: „Die Produktion bei Mounting Systems war nie unterbrochen und geht auch künftig unverändert weiter. Der Geschäftsbetrieb wird ohne Unterbrechung fortgesetzt“, sagte Undritz weiter. „Die Fertigung ist sehr gut ausgelastet und Mounting Systems damit weiterhin voll lieferfähig. Für die dortigen rund 200 Mitarbeiter ändert sich zunächst also nichts.“
Abstimmung mit Teilhabern und Politik
Bei Conergys Modulfertigung in Frankfurt (Oder) ruht die Produktion derzeit. Doch auch dort will der vorläufige Insolvenzverwalter die Maschinen schnellstmöglich wieder hochfahren, um die gut gefüllten Auftragsbücher der brandenburgischen Conergy Tochtergesellschaft abzuarbeiten: „Wie auch Mitarbeiter und Betriebsrat streben wir die zeitnahe Wiederaufnahme der Modulfertigung an“, sagte Undritz. „Derzeit führen wir jedoch noch Abstimmungsgespräche mit diversen Stakeholdergruppen, inklusive Vertretern aus der Politik.“ Detailliertere Informationen des vorläufigen Insolvenzverwalters zu weiteren Schritten sollen bald folgen. (William Vorsatz)
Lesen Sie auch im aktuellen photovoltaik-Magazin: Montagetes: Alpha plus. photovoltailk war vor Ort, um eines der aktuellen Montagesysteme bei Mouting Systems zu testen.