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Neues Beschichtungsverfahren für höhere Effizienz

Das Fraunhofer ISE entwickelt zusammen mit der Österreichischen Forscherin Angelika Basch derzeit ein Beschichtungsverfahren für Solarzellen weiter. Dabei werden weiße Titanpartikel auf die Rückseite der Zelle aufgebracht, die das Licht reflektieren und in das Halbleitermaterial zurückschicken.

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) haben sich dem sogenannten Snow Globe Coating von Solarzellen angenommen und entwickeln die Technologie weiter. Dabei handelt es sich um das Prinzip, das von den Miniaturschneekugeln her bekannt ist. Schüttelt man die kleine Glaskugel, wirbeln weiße Schneeflocken auf und legen sich langsam wieder auf die in der Kugel befindliche Landschaft nieder. Dieses Prinzip hat die Grazer Wissenschaftlerin Angelika Basch auf Solarzellen angewendet.

Frei von Bindemitteln

Die Österreicherin verwendet für ihr Snow Globe Coating Verfahren Partikel aus Titandioxid. Die weißen Partikel werden in einer Flüssigkeit durch Gravitation zum Absinken gebracht. Nach dem Trocknen bleibt eine selbstorganisierte Schicht zurück, die im Gegensatz zu herkömmlicher Farbe frei von jeglichen Bindemitteln. Der hohe Brechungsindex der Partikel sorgt dafür, dass das auftreffende Licht reflektiert und in die Solarzelle zurückgeworfen wird. „Wird dieses Beschichtungsverfahren auf der Rückseite von Solarzellen angewandt, können diese noch mehr Sonnenlicht aufnehmen und in Strom umwandeln“, wissen die Freiburger Forscher.

Erste Resultate sind vielversprechend

Die Österreicherin testet das Snow Globe Coating jetzt zusammen mit dem Forscher vom Fraunhofer ISE Jan Christoph Goldschmidt an hocheffizienten bifacialen Siliziumsolarzellen. „Die Resultate zeigen, dass oft eine simple Methode wie Snow Globe Coating, das mit einfachsten Labormitteln durchgeführt wird, zu erheblichen Verbesserungen der Effizienz von Solarzellen führen kann“, erklären die Wissenschaftler. Das deutsch-österreichische Forscherteam plant, diesen vielversprechenden Ansatz mit Unterstützung von Partnern auch in Zukunft weiter zu entwickeln. (su)