In Münster soll ein neues Institut entstehen, dass die Entwicklung von Batteriespeichern vorantreibt. Drei Partner aus der Wissenschaft haben sich dafür zusammengeschlossen. Die jährliche Grundfinanzierung belauft sich auf 5,5 Millionen Euro.
Drei Wissenschaftseinrichtungen wollen das Thema Energiespeicher schneller vorantreiben. Das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehörende Forschungszentrum Jülich, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU Münster) und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) hat das Helmholtz-Institut Münster (HI MS) gründet. Im Fokus steht die Untersuchung von Elektrolyten – dem wichtigsten Bestandteil jeder Batterie. Ziel: Es soll mehr Strom auf möglichst kleinem Raum gespeichert werden.
Der Elektrolyt ist zum einen das Medium für den Ionentransport in Batterien und zum anderen zentrale Komponente, die mit allen Batteriebestandteilen reagiert. Das HI MS biete eine hervorragende Plattform für Kooperationen mit der deutschen Industrie, von den Materialien über Komponenten bis hin zur Anwendung, sagt Harald Bolt, Vorstandsmitglied des Forschungszentrums Jülich.
Exzellente Einschätzung
Eine mit international renommierten Experten besetzte Gutachterkommission hatte das Konzept des neuen Helmholtz-Instituts im Herbst vergangenen Jahres als „wissenschaftlich exzellent“ bewertet. Die Grundfinanzierung des Instituts mit rund 5,5 Millionen Euro erfolgt ab 2015 über eine Programmförderung der Helmholtz-Gemeinschaft. Dabei werden zehn Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen und 90 Prozent vom Bund aufgebracht. Darüber hinaus werde NRW bis 2018 zusätzlich elf Millionen Euro investieren. Das HI MS soll auch eng mit dem Helmholtz-Institut für elektrochemische Energiespeicherung in Ulm kooperieren. (nhp)