Der japanische Modulhersteller Panasonic hat einen neuen Wirkungsgradrekord für kristalline Solarmodule aufgestellt. Damit halten die Japaner nicht nur den Rekord für Solarzellen, sondern auch auf Modulebene.
Die Photovoltaiksparte des Elektronikkonzerns Panasonic hat einen neuen Wirkungsgradrekord auf Modulebene aufgestellt. Die Japaner erreichen im Labor eine Effizienz für ein Modul mit polykristallinen Zellen von 23,8 Prozent. Damit liegt der Wirkungsgrad ein Prozent über dem bisherigen Rekord, den Sunpower im November des vergangenen Jahres aufgestellt hat. Außerdem schafft Panasonic so schon den zweiten Rekord innerhalb von zwei Jahren. Denn schon 2014 haben die Japaner eine Heterojunctionzelle mit einem Wirkungsgrad von 25,6 Prozent entwickelt. Diese besteht aus einer Basiszelle aus polykristallinem Silizium auf die eine weitere Zelle aus amorphem Silizium aufgebracht ist. Dabei haben die japanischen Entwickler die Passivierung der Zelle verbessert, um die Defekte an der Waferoberfläche zu kompensieren.
Die Technologie weiterentwickelt
Der Wirkungsgrad des Moduls von Panasonic bezieht sich auf die Aperturfläche, also auf die reine photovoltaisch aktive Modulfläche. Diese beträgt beim Panasonic-Modul 11,526 Quadratzentimeter. Den Rekord haben die Entwickler in Osaka durch die Weiterentwicklung der Struktur ihrer Heterojunctionzellen als auch der Verdrahtung im Modul erreicht.
Das neue Modul ist bisher noch nicht in der Serienproduktion. Für März hat Panasonic erst einmal die Markteinführung den neuen Moduls mit 96 Zellen und einer Leistung von bis zu 330 Watt und einer Moduleffizienz von 19,7 Prozent angekündigt. Die Zellen, die Panasonic verwendet, sind jedoch mit fünf Zoll kleiner als die in normalen 60-Zellen-Modulen verwendeten Zellen mit einer Kantenlänge von gut sechs Zoll. Damit liegt die Modulfläche der Paneele von Panasonic nur um etwa 64 Quadratzentimeter höher als die anderer kristalliner Siliziummodule mit Standardmaßen. (Sven Ullrich)