Europäische Module sind in der vergangenen Woche ein bis zwei Cent günstiger geworden. Der Endkunde sei allerdings aufgrund der politischen Rahmenbedingungen massiv verunsichert. Das berichtet die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Die Preise haben sich vergangene Woche entweder gar nicht bewegt, oder nur leicht nachgegeben. Das sind die erfreulichen Nachrichten. Die weniger erfreulichen Nachrichten seien politischer Natur, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. „Aus Gesprächen mit unseren Kunden hören wir weiterhin von Problemen im Endkundenkontakt.“ Auch wenn die EEG Anpassungen nicht rückwirkend greifen sollen, sei der Endkunde aktuell massiv verunsichert, was zur Lasten der PV Branche gehe, berichtet Kahl. Die Überzeugungsarbeit der Solarteure scheint in den letzten Wochen deutlich zugenommen haben. Parallel ist das EEG Konto nun in den positiven Bereich gekommen und hat Ende Februar einen Überschuss von einer Milliarde Euro verbucht.
In dieser Woche sind die chinesischen Fabrikate wieder ein Stabilitätsgarant – im Bezug auf den Preis. Polykristalline Module liegen weiterhin bei der 0,58 Euro während die monokristallinen Module bei 0,62 Euro verharren.
Veränderungen im Portfolio?
Module aus Asien stagnierten im polykristallinen Segment. Seit vier Wochen wird die 0,64 Euro gehalten. Eine Veränderung haben jedoch die asiatischen monokristallinen Module erfahren. Von 0,71 auf 0,69 Euro ist der gemittelte Preis gesunken. „Doch Vorsicht“, wirft Kahl ein, diese Veränderungen seien oftmals dem Portfolio geschuldet sowie dem Mix zwischen Standard Mono-Modulen und den schon angesprochenen Serien wie „blackframe“ oder „all black“.
Europäische Module sind in der vergangenen Woche günstiger geworden. Die polykristallinen Module aus der EU sind um einen Cent von 0,64 auf 0,63 Euro gesunken. Die monokristallinen Module aus Europa haben sich ebenso um zwei Cent verringert und werden im Schnitt mit 0,68 Euro gehandelt. (Niels H. Petersen)
Seit September veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.