Poly-Module aus China bleiben im Preis stabil. Anders in Asien: Die Poly-Module sind hier auch unter dem Mindestpreis in größeren Mengen leicht zu beziehen. Und landen meist in der EU. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Die Preise sind in dieser Woche kaum verändert – und wenn, dann ging es erfreulicherweise nach unten. „Weiter stabil und auch nach unserer Meinung stabil bleibend sind die chinesischen polykristallinen Modulpreise“, kommentiert Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. 0,55 Euro pro Watt werden derzeit im Handel durchschnittlich aufgerufen. Die monokristallinen Module haben sich dagegen vergünstigt. Von vergangener Woche 0,62 Euro ging es zwei Cent nach unten auf aktuell 0,60 Euro.
Die asiatischen polykristallinen Module stagnieren wie in den letzten vier Wochen ebenso auf 0,55 Euro. Monokristalline Module wurden um einen Cent teuer und liegen somit bei 0,68 Euro. „Betrachten wir das Angebotsvolumen aber auch das Handelsvolumen auf der Plattform solartraders.com wird deutlich, dass asiatische Hersteller vornehmlich polykristalline Module in die EU importieren“, erklärt Kahl. Diese machten auch einen sehr großen Anteil am Handel mit asiatischen Fabrikaten aus. „Monokristalline Module hingehen werden nicht in der Frequenz gehandelt“, erläutert er.
Kunden setzen auf bekannte Player
Eine mögliche Erklärung liegt im Mindestpreis begründet. „Dieser ist vor allem für polykristalline Module ausschlaggebend, da monokristalline Module durch die Herstellung meistens sowieso über dem Mindestpreis liegen“, erklärt Kahl. Somit würden die meisten Kunden im monokristallinen Bereich auf bekannte Player zurück wie die Yingli-Panda-Serie greifen. Diese Module legen schon immer über dem Mindestpreis – ein Ausweichen auf neue asiatische Player in diesem Segment sei somit nicht zwingend nötig. Anders bei polykristallinen Modulen aus Asien erklärt er: „Die sind auch unter dem Mindestpreis in größeren Mengen leicht zu beziehen und garantieren somit den asiatischen Herstellern einen Nachfragezuwachs.“
Europäische Module polykristalliner Bauart kosten 0,60 Euro und sind ebenso um einen Cent gesunken. Die monokristallinen Module aus der EU zeigen sich im Preis unverändert und kosten im Mittel 0,68 Euro. (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.