Der Elektronikkonzern Schneider Electric wird in Zukunft Wechselrichter von Kostal in sein Energiemanagement einbinden. Eine Kooperationsvereinbarung haben beide Unternehmen bereits unterschrieben.
Der französische Elektronikkonzern Schneider Electric und der Hagener Wechselrichterhersteller Kostal werden im Bereich Haussteuerungssystem enger kooperieren. Die beiden Unternehmen haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Kern der Zusammenarbeit ist die bessere Abstimmung der Produkte beider Unternehmen, um die Energieerzeugung und die Energieverteilung im Gebäude besser aufeinander abzustimmen. Damit sei es Endkunden möglich, einen noch größeren Anteil ihres selbst erzeugten Solarstroms selbst zu nutzen, betont Kostal.
Füllstände der Batterie auslesen
Um dies zu erreichen, werden in Zukunft alle Stringwechselrichter von Kostal in den Leistungsklassen zwischen drei und 20 Kilowatt sowie der Speicherwechselrichter der Hagener an den Energiemanager der Franzosen angebunden. „Dadurch können die Geräte im Haus noch effektiver mit erneuerbarer Energie gesteuert werden“, verspricht Kostal. Zusätzlich können Analgenbetreiber, die einen Speicher von Kostal installiert haben, die Füllstände der Batterie auslesen, um so auch abends noch die Lichtsteuerung mit der eigens erzeugten Energie vornehmen zu können.
Steuerung über ein vorhandenes Netzwerk
Grundsätzlich funktioniert dies über ein im Haushalt vorhandenes Netzwerk. Der Hauseigentümer muss keine neuen Kabel verlegen, da die Kommunikation über die bisherigen TCP/IP- und KNX-Standards läuft. Bei letzterem wird die Gerätesteuerung und die Stromversorgung voneinander getrennt und auf zwei Netze – einem Stromnetz zur Stromversorgung und einem Steuernetz mit 29 Volt Gleichspannung – verteilt. Bei einer zweiten Variante des KNX-Netzes werden die Steuersignale über ein phasengekoppeltes Stromnetz gesendet. Der Wechselrichter speist dabei die Energie, die vom Dach oder aus dem Speicher kommt, in das Hausnetz ein. Die Infrastruktur der Gerätesteuerung im Gebäude liefert Schneider Electric. Dadurch kann der Hauseigentümer viele Verbraucher über eine einheitliche Plattform steuern. Über diese Plattform läuft auch die Visualisierung der Daten der Stromerzeugung und des Stromverbrauchs. (su)