Solarworld wird noch in den kommenden drei Monaten die Fertigung von Solaringots im Werk in Arnstadt anfahren. Dadurch schafft der Konzern im thüringischen Werk weitere 60 Arbeitsplätze. Zudem wird die Zellproduktion komplett auf die PERC-Technologie umgestellt.
Der Zell- und Modulhersteller Solarworld wird im thüringischen Arnstadt die Fertigung um die Produktion von Solaringots erweitern. Bisher produzierte der Konzern die Rohlinge für Wafer zur Herstellung von Solarzellen nur im sächsischen Freiberg. In Zukunft werden auch die Mitarbeiter in Arnstadt die Siliziumkristalle aus der flüssigen Siliziumschmelze ziehen. Die Jahresproduktion soll etwa 500 Megawatt betragen und schon im zweiten Quartal dieses Jahres beginnen. Die Ingots werden dann nach Freiberg geliefert, wo aus ihnen die Wafer geschnitten werden. Mit der Aufnahme der Ingotfertigung schafft Solarworld in Arnstadt nach eigenen Angaben weitere 60 Arbeitsplätze. Schon jetzt sind in dem Werk, das Solarworld im März des vergangenen Jahres von Bosch Solar Energy übernommen hatte, 830 Mitarbeiter beschäftigt. „Mit der neuen Ingotfertigung in Arnstadt bauen wir außerdem die Wertschöpfungstiefe in Deutschland weiter aus“, betont Vorstandsvorsitzender Frank Asbeck. In Deutschland und den USA verfügt Solarworld inzwischen über eine Fertigungskapazität von deutlich über einem Gigawatt auf allen wichtigen Wertschöpfungsstufen.
PERC kam nur aus der Pilotlinie
Zudem wird Solarworld in Arnstadt die Produktionslinien komplett auf die hocheffizienten PERC-Zellen umstellen. Bisher liefen diese Zellen im thüringischen Werk nur von einer Pilotlinie. Mit der Skalierung in die gesamte Produktion steigert Solarworld die Produktionskapazität von PERC-Zellen um 700 Megawatt.
Produktionskapazität steigt auf 1,6 Gigawatt
Zudem wird damit die gesamte Produktion von Solarworld auf die PERC-Technologie umgestellt. Denn im amerikanischen Werk in Hillsboro, Oregon, laufen bereits ausschließlich die effizienten Zellen vom Band. „In der Solartechnologie geht es um Qualität und maximale Stromausbeute“, begründet Vorstandsvorsitzender Frank Asbeck die Entscheidung für die effizientere PERC-Technologie. „Wir setzen konsequent auf Produktion in Deutschland und den USA. Top-Qualität erzielt man nur an Standorten mit maximalen Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards, qualifiziertem Personal und hoher Automatisierung“, erklärt er mit Blick auf die chinesische Konkurrenz. Die Wirkungsgradsteigerung durch die PERC-Technologie eingerechnet steigt jetzt die Produktionskapazität von Solarmodulen konzernweit auf 1,6 Gigawatt. (su)