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Wandlerzwerg für jedes Modul

In Übersee sind die Mikrowechselrichter bekannt, werden auch für größere Anlagen eingesetzt. Nun kommen sie hierzulande auf den Markt, der von der Stringtechnik dominiert wird.

Power-One war der erste der namhaften Hersteller von Wechselrichtern für die Photovoltaik, der in Europa einen Wandlerzwerg auf den Markt brachte. Nun hat SMA nachgezogen, mit dem Sunny Boy 240. „Ihr Einsatzbereich bei uns in Deutschland liegt vor allem bei sehr kleinen Anlagen zwischen 500 Watt und zwei Kilowatt“, urteilt Christian Welz von Power-One. „Man kombiniert zwei oder acht Module. In diesen kleinen Leistungsbereichen ist es schwer, einen vernünftigen Wechselrichter zu bekommen.“ Vor allem dreiphasige Geräte gibt es nicht. Die Zwerge jedoch bieten drei Phasen an. „In der Schweiz bauen wir damit aber auch größere Anlagen“, sagt Welz. „Dort werden 40 oder mehr Module über Mikrowechselrichter angeschlossen.“

Als Zusatzgeräte eingeführt

Die Mikrowechselrichter sind netzgeführt, das heißt, sie erlauben keine autarke Stromversorgung und (noch) keinen Notstrom. Die Zwerge werden AC-seitig miteinander verbunden und über eine Standardleitung mit dem Netz gekoppelt. Neuen Schwung dürfte die Technik erhalten, weil Branchenprimus SMA nun endlich den lange angekündigten Sunny Boy 240 einführt. Auch dieser Mikrowechselrichter läuft nicht gänzlich unabhängig vom  Netz. SMA liefert ein so genanntes Multigate mit, das den Netzanschluss, die NA-Sicherung und das Monitoring der Anlage steuert. „In Deutschland begann die Photovoltaik mit dem klassischen Stringkonzept, das haben die meisten Installateure von der Pike auf gelernt und beherrschen es sehr gut“, meint Stefan Zanger von SMA. „Sie müssen sich von dieser neuen Technologie erst einmal überzeugen, werden die Vorteile der Modulwechselrichter aber schnell erkennen.“

Sehr einfache Planung

Denn mit den Mikrowechselrichtern wird die eigentliche Anlagenplanung sehr einfach. „Zum Beispiel entfällt die Auslegung der Module und den Generators nahezu gänzlich“, wie Zanger erklärt. „Man hat nur noch ein System für alle Applikationen, das man im Prinzip beliebig skalieren kann. Obendrein bieten die Modulwechselrichter die höchste Flexibilität bei Verschattung, verschiedener Neigung oder Ausrichtung der Module. Das System ist sehr einfach, man kann es wie Plug and Play verwenden.“

Sehr kleine Anlagen erlauben einen hohen Anteil des direkt verbrauchten Solarstroms im Gebäude. Später lässt sich die Solaranlage problemlos aufstocken. SMA gibt standardmäßig eine Garantie von fünf Jahren, die man auf bis zu 20 Jahre erweitern kann. Zanger bestätigt: „Wir haben viel Aufwand in die Auslegung und die umfangreichen Tests gesteckt, nicht nur in Deutschland.“ (Heiko Schwarzburger)

Den vollständigen Innovationsreport lesen Sie im Aprilheft der Fachzeitschrift photovoltaik, das am 3. April 2014 erscheint.