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Wechselrichter

„Starkes Team für unsere Kunden“

Welche Historie hat Fimer, welche Expertise bringt das Unternehmen im Solargeschäft mit?

Joachim Rupp: Fimer wurde 1942 in Italien als Anbieter von Schweißtechnik gegründet. Das Familienunternehmen wird mittlerweile in der dritten Generation geführt. Die jahrzehntelange Erfahrung mit Umrichtern und Leistungselektronik mündete bereits 2007 in die Gründung eines eigenständigen und erfolgreich agierenden Geschäftsbereichs für Solarwechselrichter.

Wie wichtig ist das Solargeschäft für Fimer?

Joachim Rupp: Das Solargeschäft stellt mit über 90 Prozent den Hauptanteil des heutigen Geschäfts dar. Durch die Übernahme der Solarsparte von ABB wird das Unternehmen global wie auch hierzulande ein wichtiger Anbieter.

Wie ist Fimer außerhalb Italiens aufgestellt?

Joachim Rupp: Mit über 1.100 Mitarbeitern und einer direkten Präsenz in 26 Ländern werden weltweit über 100 Märkte adressiert. Dafür steht eine Produktionskapazität von elf Gigawatt zur Verfügung, insgesamt sind bereits 43 Gigawatt global im Feld installiert.

Wo laufen Forschung und Entwicklung, wo werden die Solarwechselrichter gefertigt?

Joachim Rupp: Die Entwicklung und Produktion der Stringprodukte für den deutschen Markt erfolgen in Europa. Das ist für uns und unsere Kunden sehr wichtig. Neben den verschiedenen Entwicklungsstandorten und Produktionsstätten unterhält Fimer Reparaturzentren und Serviceorganisatoren. Für den deutschen Markt steht in Emmendingen bei Freiburg im Breisgau ein starkes Team für den Support und den Service zur Verfügung.

Tritt Fimer in die Gewährleistungen und Garantien von ABB ein?

Joachim Rupp: Fimer übernimmt den Service für die Altgeräte und erfüllt sämtliche bestehenden Verpflichtungen zur Gewährleistung und Garantie, um Kontinuität und Verlässlichkeit gegenüber unseren Kunden sicherzustellen. Wir sind präsent und ansprechbar, wenn Kunden allgemeine Fragen, Fragen zu unseren Produkten oder zum technischen Support haben. In Emmendingen bieten wir ebenso einen Showroom und Räume für Schulungen. Unser Team ist kompetent und erfahren, darauf können sich unsere Kunden verlassen.

Mit der Übernahme der Wechselrichter von ABB ist Fimer zum Vollsortimenter aufgestiegen. Welche Produkte haben Sie aktuell und zukünftig im Portfolio?

Martin Freyberg: Wir bieten Solarwechselrichter von kleinen Stringgeräten mit zwei Kilowatt Solarleistung für private Kunden bis zu 175 Kilowatt für gewerbliche und industrielle Anwendungen an. Größere Leistungen decken wir mit unseren Zentralwechselrichtern von bis zu fünf Megawatt Leistung pro Einheit ab.

Welche Neuheiten dürfen wir in der nächsten Zeit ­erwarten?

Martin Freyberg: Unser Fimer-Team arbeitet kontinuierlich daran, unser Produktportfolio zu erweitern und zu erneuern. So haben wir im September den neuen dreiphasigen PVS-100/120-TL herausgebracht, der nur einen oder zwei MPP-Tracker hat. Während das Originalgerät über sechs MPP-Tracker verfügt, ist die reduzierte Variante für das Retrofitting von Wechselrichtern gedacht, die in die Jahre gekommen sind und nur einen oder zwei MPP-Tracker haben, wie damals üblich. Zudem ist er für neue Photovoltaikanlagen mit Ost-West-Ausrichtung konzipiert. Und Anfang 2021 werden wir weitere Produkte im Stringbereich launchen.

Welche Rolle spielt die E-Mobilität?

Martin Freyberg: Seit 2017 ist Fimer in diesem Segment mit Ladeinfrastruktur aktiv. Wir rollen derzeit die neuen Flexa- und Electra-Serien aus – unsere AC-Wallboxen und die DC-Schnellladestationen. Sie wurden von Fimer entwickelt und werden nun in den Markt eingeführt. Die Herstellung erfolgt in Italien. Photovoltaik und Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität gehören sehr eng zusammen.

Wie vertreiben Sie Ihre Produkte? Über den Handel oder direkt über die Installateure?

Joachim Rupp: Der Vertrieb unserer Produkte erfolgt sowohl über den spezialisierten Solarfachhandel als auch über den Elektrogroßhandel. Bei größeren Projekten in den Segmenten Industrie und Utility mit entsprechenden Stückzahlen und Leistungen arbeiten wir auch mit EPCs, Projektierern und den Investoren beziehungsweise Betreibern von größeren Photovoltaikanlagen direkt zusammen. Wir haben viel vor, denn beide Märkte – Photovoltaik und E-Mobilität – werden in den kommenden Jahren durch dynamisches Wachstum gekennzeichnet sein. Als europäisches Unternehmen haben wir einen breiten Fußabdruck in der ganzen Welt und können ein sehr breites Angebot für beide Branchen sowie zur Kombination der beiden Applikationen machen.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

Fimer

Foto: Fimer

Flexa & Electra: Neue Produkte für die E-Mobilität

Fimer führt ein neues Portfolio an Ladestationen für private und Geschäftskunden ein. „Die Ladestationen bauen auf unseren bewährten Referenzen im Sektor der E-Mobilität auf“, erläutert Gaetano Belluccio, bei Fimer für diesen Geschäftsbereich zuständig. „Seit 2017 haben wir bereits mehr als 30.000 Lösungen installiert.“

Für Eigenheime stellt das Unternehmen die neue Fimer Flexa AC-Wallbox vor, ein an der Wand oder einer Stele montiertes Ladesystem. Es ist in drei Modellen erhältlich: Stand Alone, Future Net und Inverter Net. Jedes Modell hat vier Leistungskonfigurationen (3,7, 7,4, 11 und 22 Kilowatt) und zwei Optionen, entweder mit Steckdose oder mit Kabel.

Einfache Installation

Dank der Anbindung an weitere Ladestationen und einem intelligenten Management ist die Fimer Flexa AC-Wallbox einfach zu installieren und zu warten. Sie lässt sich mittels Zubehör leicht an jede Umgebung anpassen und bietet größtmögliche Flexibilität vom privaten Eigenheim bis zum öffentlichen Parkplatz.

Die zusätzliche Schnellbefestigung ermöglicht es, die Wallbox einfach abzunehmen und andernorts zu befestigen. Sie kann auch als Notfall-Ladekabel verwendet werden. Die Wallbox besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff.

Ladestele mit LED-Beleuchtung

Bei der neuen Fimer Flexa Stand handelt es sich um eine Stele mit LED-Beleuchtung, die mit einzelnen oder zwei parallelen Ladepunkten erhältlich ist. Die Schutzeinrichtungen sind integriert.

Für kommerzielle Installationen wie Parkplätze und Supermärkte hat das Unternehmen die Fimer Flexa AC-Station, die AC-Wallbox und die Fimer Electra DC-Station.

Die Flexa AC-Ladestation kann bis zu zwei Fahrzeuge gleichzeitig mit Wechselstrom laden. Sie ist in zwei Konfigurationen erhältlich: entweder mit zwei Typ-2-AC-Steckdosen oder mit einer Typ-2-Steckdose (Leistung bis 22 Kilowatt) und einer Typ-3A-Steckdose (Leistung bis 3,7 Kilowatt). Beide Konfigurationen sind in drei Versionen erhältlich: Stand Alone, Future Net und Inverter Net.

Ausfälle automatisch erkennen

Die Lösung bietet zahlreiche Diagnosefunktionen, die Ausfälle erkennen, Alarme aktivieren und nach Behebung des Notfalls automatisch zur normalen Funktion zurückkehren.

Die Fimer Electra DC-Station ist ein Schnellladegerät, das bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig aufladen kann und sich für öffentliche Parkplätze und Autobahnen eignet.

Dynamisches Lastmanagement

Je nach Anzahl der angeschlossenen Fahrzeuge verteilt die Ladestation ihre maximale Leistung dynamisch und kann ein E-Auto in weniger als 15 Minuten aufladen.

Bei Stromausfall ermöglicht eine unterbrechungsfreie Stromversorgung den Abschluss des Ladevorgangs und die Freigabe der Kabel. Um zusätzliche Flexibilität zu gewährleisten, kann die Ladeleistung auch nach der Installation erhöht werden, indem der Installateur weitere Leistungsmodule hinzufügt.