Das chinesische Unternehmen Yingli Green ist bereits zum zweiten Mal in Folge größter Hersteller von Solarmodulen. Doch die Konkurrenz holt auf.
Yingli Green war im vergangenen Jahr wieder der größte Hersteller von kristallinen Solarmodulen. Mit einer Gesamtleistung von 3,2 Gigawatt hat der Branchenprimus aus dem chinesischen Baoding im Jahr 2013 insgesamt 9,4 Prozent aller weltweit verbauten kristallinen Photovoltaikmodule hergestellt und verkauft. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des britischen Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Global Data.
Es wird eng an der Spitze
Nachdem Yingli Green im Jahr 2012 den bis dahin führenden Hersteller Suntech abgelöst hat, konnte das Unternehmen seine Position behaupten. Doch inzwischen macht Trina Solar dem Konkurrenten Yingli Green den ersten Platz streitig. Denn der Hersteller aus Changzhou holt auf. Trina Solar liegt mit einer verkauften gesamten Modulleistung von 2,6 Gigawatt nur noch 600 Megawatt hinter dem führenden Hersteller. Im Jahr 2012 war der Abstand noch fast doppelt so groß. Damit bleibt Trina Solar die Nummer Zwei am Markt für kristalline Solarmodule, sondern lässt auch den bisher Zweitplatzierten Hersteller des gesamten Modulmarktes hinter sich. Denn der amerikanische Hersteller von Dünnschichtmodulen First Solar hat im vergangenen Jahr nur Module mit einer Gesamtleistung von 1,7 Gigawatt verkauft. Den größten Sprung nach vorn machte aber Sharp. Der japanische Hersteller konnte sich vom sechsten Platz im Jahr 2012 auf den dritten Platz im vergangenen Jahr verbessern. Der bisher Zweitplatzierte am Markt der kristallinen Solarmodule, Canadian Solar, rutschte hingegen auf den vierten Platz ab. Der fünftgrößte Lieferant von kristallinen Solarmodule war im vergangene Jahr Jinko Solar. Das Unternehmen stieg immerhin vom achten Platz in die Top-Five auf und verdrängte Ja Solar vom fünften Platz.
Preise stabilisierten sich
Insgesamt war der Absatz aller Hersteller kristalliner Solarmodule im vergangenen Jahr größer als noch im Jahr 2012. Insgesamt stieg die Produktion um beeindruckende 10,4 Prozent von 30 Gigawatt im Jahr 2012 auf 33 Gigawatt im vergangenen Jahr. Der Forschungsdirektor und Chefanalyst von Global Data, Sameer Joshi, erklärt den Anstieg mit den stabilisierten Modulpreisen. „Inzwischen hat sich der Modulpreis erholt und stabilisiert sich bei 0,75 Dollar pro Watt am Ende des Jahres 2013 und die führenden Hersteller konnten wieder eine positive Marge erzielen“, sagt Joshi. Trotzdem wird die Mehrheit der Unternehmen noch viel daran arbeiten müssen, die Kosten zu reduzieren und die operativen Effizienz zu verbessern, um am Ende wieder in die Gewinnzone zu kommen.“ (Sven Ullrich)