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Berliner Energietage: Mieterstrom ohne Bürokratie

Im Rahmen der Berliner Energietage fand heute eine Diskussionsrunde zum Mieterstrom großen Anklang. Die von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen organisierte Veranstaltung war ausgebucht.

Kleiner Mieterstrom

Kleiner Mieterstrom – Photovoltaikpotenzial von bürokratischen Fesseln befreien, das war der Titel der Veranstaltung, die heute am Auftakttag der Berliner Energietage stattfand. Rund 150 Teilnehmer diskutierten über Modell der privaten Eigenversorgung mit Solarstrom, die mehr als einen Haushalt einbeziehen. Potenzial für solche Lösungen abseits großer Mieterstromprojekte sehen die Verbraucherschützer in deutschlandweit rund fünf Millionen kleineren Mehrfamilienhäusern.

Es sei nicht nachvollziehbar, dass privates Solarstrom-Sharing mit einer Einliegerwohnung den gleichen bürokratischen Pflichten unterliegt wie die gewerbliche Belieferung von Tausenden Kunden, betonte Udo Sieverding, Leiter des Bereichs Energie der Verbraucherzentrale NRW. Ein von der Verbraucherzentrale in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten kam sogar zu dem Ergebnis, dass die aktuellen Vorgaben weder verhältnismäßig noch sachgereicht seien.

Seitens der EU kommen ebenfalls klare Vorgaben. Die Eigenversorgung soll gestärkt werden, insbesondere durch den Abbau rechtlicher Hindernisse. Das in Deutschland entscheidende Kriterium der Personenidentität von Erzeuger und Verbraucher kennzeichnete Markus Kahles, Projektleiter bei der Stiftung Umweltenergierecht, deshalb als nicht mit dem EU-Kurs kompatibel. (PF)

Die Berliner Energietage feiern in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Die dreitägige Tagungsveranstaltung umfasst 57 Veranstaltungen unterschiedlicher Formate. Sie findet vom 20. bis 22. Mai 2019 statt.

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