Das Elektrizitätswerk Zürich will in Zukunft noch mehr in die Geschäftsfelder rund um die Solarenergie investieren. Dazu hat der Versorger einen Rahmenkredit bei der Stadt beantragt, um neue Projekte entwickeln und bereits bestehende Geschäftsmodelle erweitern zu können.
Das Elektrizitätswerk Zürich (EWZ) will seine Aktivitäten im Bereich Photovoltaik erweitern. Konkret soll das Angebot von Dienstleistungen für Solarenergie ausgebaut werden. Der Energieversorger will zu den bisherigen Aktivitäten in diesem Bereich noch neue innovative Projekte starten. Da derzeit allerdings das Geld für die Realisierung solcher Projekte fehlt, haben die EWZ einen Rahmenkredit beim Gemeinderat der Stadt Zürich beantragt. Konkret will das EWZ in Zukunft einen großen Teil seiner Dienstleistungsangebote nicht mehr von Drittanbietern beziehen müssen, sondern die Kompetenz in diesem Bereich selbst entwickeln und damit zur Konkurrenz aufschließen.
Als Dienstleister positionieren
Schon bisher hat das EWZ die Energiewende in der eidgenössischen Metropole mit dem Bau von Ökostromanlagen vorangetrieben. Dazu kommen noch Energiedienstleistungen und ein Pilotprojekt in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. „Namentlich im Bereich der Solarenergie sind die Möglichkeiten aber noch nicht ausgeschöpft“, betont der Energieversorger. „Allerdings entwickelt sich der Markt bei den Dienstleistungen für Solarenergie rasant und das EWZ verfügt nicht über den nötigen Handlungsspielraum und die Ausgabenkompetenzen, um sich auf diesem Markt rasch und effektiv bewegen zu können.“ Diese Möglichkeit will das Unternehmen mit dem Rahmenkredit über zehn Millionen Franken erreichen. Die Initiative geht vom Züricher Stadtrat aus, der damit in unmittelbarer Zukunft die nötigen Voraussetzungen schaffen will, damit sich das EWZ als Dienstleister im Zuge der Energiewende besser positionieren kann.
In junge Unternehmen investieren
Mit den zehn Millionen Franken will sich das EWS unter anderem an anderen Solardienstleistungsunternehmen beteiligen. Außerdem ist mit dem Geld die Realisierung von Pilotangeboten und deren Einführung und Weiterentwicklung vorgesehen. Zudem will das EWZ das Angebot von Finanzierungs- und Contractingmodellen erweitern und in innovative Startup-Unternehmen im Solarbereich investieren. Auf diese Weise sollen neue Geschäftsfelder erschlossen werden, um damit auf die sich verändernden Kundenbedürfnisse im Rahmen der Energiewende reagieren zu können. Das Geschäft mit Dienstleistungen für Solarenergie biete dafür eine ideale Möglichkeit“, betont der Züricher Stromversorger. (su)