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Schletter baut unter dem Meeresspiegel

Schletter hat die Unterkonstruktion für einen Solarpark in Palästina geliefert, der 250 Meter unter dem Meeresspiegel steht. Außerdem muss das Material den rauen Umweltbedingungen in der Region um Jericho trotzen.

Der Hersteller von Montagesystemen Schletter hat die gesamte Unterkonstruktion für den jetzt in Betrieb genommenen Solarpark „Dier Hejlah and Alzor“ geliefert. Die 1,6 Megawatt große Anlage steht in Jericho in Palästina. Die 20 Hektar große Fläche befindet sich 250 Meter unter dem Niveau des Meeresspiegels und ist damit einer der am tiefsten gelegenen Orte der Welt.

Viel Wind, Salz und Feuchtigkeit

Dort herrschen raue Umweltbedingungen. Zum einen ist die Luft besonders feucht und salzhaltig, da das Tote Meer nicht weit entfernt ist. Zum anderen muss die Anlage üppige Winde und Stürme aushalten, die durch die Wüstengegend fegen. Dazu kommen noch die riesigen Temperaturunterschiede zwischen den heißen und sonnigen Tagen und den kalten Nächten, in denen die Temperaturen durchaus unter dem Gefrierpunkt sinken können. Entsprechend müssen das Material und das Montagesystem besonders korrosionsbeständig und in der Lage sein, die Wärmeausdehnungen auszugleichen. Als Unterkonstruktion haben sich die Projektierer von Msader und 3K für ein Zweipfostensystem des oberbayerischen Herstellers entschieden. Dieses besteht aus feuerverzinktem Stahl.

Wachstumsmarkt Naher Osten

Mit diesem Gestell haben die Installateure die gesamte Anlage innerhalb von nur vier Monaten aufgebaut. Der Solarpark ist nach Angaben von Schletter der derzeit größte in Palästina. Für das Unuternehmen aus Kirchdorf/Haag ist es ein weiterer Meilenstein im Nahen Osten, einem potenziellen Wachstumsmarkt. „Die Solarenergie wird als Alternative für die langsam zu Neige gehenden Öl- und Gasvorräte im gesamten Nahen Osten immer wichtiger“, erklärt Adnan Daqa, der Schletter in den Regionen Nordafrika und Nahost (MENA) vertritt. „Für Länder wie Palästina oder Jordanien ist Photovoltaik gerade auch als unabhängige Energiequelle zusätzlich interessant.“ Sowohl für Freiflächen- als auch für Aufdachanlagen registriert Schletter eine steigende Nachfrage im Nahen Osten. Das Unternehmen hat allein in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt vier vier Großprojekten in der Region mit Montagesystemen beliefert. (su)