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Solares Faltdach versorgt Klärwerk

Der Schweizer Versorger IBC hat eine faltbare Photovoltaikanlage installiert. Der Generator übernimmt einen großen Teil der Stromversorgung des Klärwerks in Chur und nimmt dabei keinen zusätzlichen Platz weg.

Der Schweizer Versorger IBC Energie Wasser Chur hat sein Klärwerk mit einer neuen Photovoltaikanlagen ausgestattet. Das Besondere ist, das die Anlage nicht fest über den Becken der Kläranlage schwebt, sondern bei Bedarf ein- und ausgefahren wird.

Module vor Schäden bewahren

Die Technologie hat DHP aus dem kleinen Örtchen Zizers im Kanton Graubünden entwickelt. Sie besteht aus einem System von Stützen, über die das solare Faltdach aufgespannt wird. Das ist zunächst in einer Garage untergebracht, die an den jeweils inneren Stützen montiert sind. Diese sind mit den äußeren Stützen über eine Stahlseilkonstruktion verbunden, die genauso funktioniert wie eine Seilbahn. Scheint die Sonne, zieht ein Motor die miteinander verbundenen Solarmodule aus der Garage in Richtung der äußeren Stützen. Damit spannt sich das Faltdach über der überbauten Fläche aus. Nach Sonnenuntergang oder bei schlechtem Wetter wird das Faltdach einfach wieder in die Garage zurückgefahren. Das bewahrt die Module vor Schäden.

Anlage liefert ein Fünftel des Stroms

Der Versorger aus Chur hat zunächst eine Bahn des Klärwerks mit dem Faltdach überspannt. Hier sollen Erfahrungen mit der Technologie gesammelt werden. Immerhin kann IBC so einen Großteil des Stromverbrauchs im Klärwerk mit der Anlage abdecken. Der Ertrag der ersten Anlagen wird mit 540 Megawattstunden pro Jahr prognostiziert, die komplett im Klärwerk verbraucht werden. Das reicht aus, um 20 Prozent des benötigten Stroms zu liefern. Das Klärwerk bietet genügend Platz, um noch weitere Generatoren der gleichen Größte zu installieren, so dass die Anlage in Zukunft fast ausschließlich mit Solarstrom laufen könnte. (su)