Für den Monat April 2017 gibt die Bundesnetzagentur den Zubau von Photovoltaikanlagen mit gut 131 Megawatt an. Die real errichtete Leistung liegt allerdings bei 115,3 Megawatt. Dennoch wächst die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen weiter.
Im April dieses Jahres wurden in Deutschland 5.196 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 115,377 Megawatt neu installiert. Das geht aus den von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Meldedaten hervor. Die Bundesnetzagentur beziffert den Zubau zwar mit 131,315 Megawatt. Allerdings bezieht sie hier die Nachmeldungen der vergangenen Jahre mit ein, die sich im April auf 184 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 15,938 Megawatt belaufen. Davon vor allem Solarparks, die noch im vergangenen Jahr in Betrieb gingen, jedoch jetzt erst bei der Behörde gemeldet wurden. Diese Leistung beläuft sich allein auf 13,4 Megawatt.
Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr
Trotzdem hat der Zubau weiter Fahrt aufgenommen. Auch nach Abzug der Nachmeldungen wurde immerhin doppelt so viel Leistung installiert wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Zudem liegt die neu installierte Leistung um gut 13 Megawatt höher als noch im vergangenen Monat. Insgesamt ist es der bisher zweitbeste Monat der Photovoltaikbranche in diesem Jahr. Nur im Februar ging mit gut 116 Megawatt mehr Leistung neu ans Netz als im April. Im Januar lag der Nettozubau, also die tatsächlich in diesem Monat installierte Leistung, bei mageren 36,36 Megawatt. Nach der Steigerung im Februar war der März mit einem Nettozubau von 102,3 Megawatt wieder etwas schlechter. In diesen Werten sind die im jeweiligen Monat ins Anlagenregister eingetragenen Solarparks, die tatsächlich im betreffenden Monat in Betrieb gingen. Dazu kommen noch die Nachmeldungen aus den Vorjahren, die die Bundesnetzagentur als Zubau für den Monat registriert, in dem der Generator gemeldet wurde – unabhängig vom tatsächlichen Inbetriebnahmedatum.
Insgesamt wurden damit bisher in diesem Jahr Anlagen mit einer Gesamtleistung von 370,256 Megawatt real neu installiert. Inklusive der Nachmeldungen erhöht sich der Zubau, auf dessen Basis die Einspeisevergütung berechnet wurde, auf 407,884 Megawatt. Damit wäre schon mal ein Fünftel der für dieses Jahr prognostizierten zwei Gigawatt erreicht. Tatsächlich muss die Nachfrage in den kommenden Monaten noch etwas zulegen, um dieses Ziel zu schaffen.
Bei 750 Kilowatt ist Schluss
Ein genauer Blick in die Daten fördert zu Tage, dass keine Anlage neu ans Netz gegangen ist, die mehr als 750 Kilowatt leistet – abgesehen vom Solarpark im bayerischen Triefenstein-Trennfeld, dessen Projektierer eine Marktprämie in den Ausschreibungen gewonnen hat. Damit greift der Deckel der Anlagenleistung, die eine feste Einspeisevergütung bekommt, auf 750 Kilowatt. Allerdings bezieht sich dies nicht nur auf Dachanlagen. Immerhin wurden auch im April drei kleine Solarparks errichtet, die knapp unter dieser 750-Kilowatt-Grenze liegen. Zwei ähnliche Anlagen wurden schon im März errichtet, nachdem im Januar dieses Jahres quasi der Prototyp solcher kleiner Solarparks im bayerischen Aichach in Betrieb ging. (su)