10 Jahre photovoltaik: Am Anfang ging es um Silizium, um Solarzellen, Module und Wechselrichter. Nach diesem ersten Boom – in der ersten Krise – besann sich die Branche auf ihre Wurzeln. Nun ist sie nicht mehr aufzuhalten.
Rückblick ins Jahr 2006: Damals war ich Redaktionsleiter beim Solarpraxis Verlag in Berlin. 2006 befand sich die Solarbranche im ersten Aufbruch. Das EEG hatte spürbaren Aufwind in den Zubau gebracht, und es war klar: Diese Branche brauchte ein professionelles B2B-Medium, verlangte nach Fachinformationen für Installateure, Planer und die Industrie.
Karl-Heinz Remmers, Verleger der Solarpraxis, und Erwin Fidels Reisch, der Verleger des Stuttgarter Gentner Verlages, stellten die Aufgabe. Die schnell wachsende Solarwirtschaft sollte ein innovatives Medium bekommen, wie andere Branchen der Kraftwerkstechnik oder der Haustechnik auch.
Auftakt in Freiburg
Damals gab es in den boomenden Solarfirmen keine Pressestellen, kein strukturiertes Marketing und meistens auch keinen professionellen Vertrieb. Es gab noch keine klar strukturierte Kette der Wertschöpfung, und die meisten Installateure begannen erst, sich mit der Photovoltaik zu befassen.
Uns war bewusst, dass die Photovoltaik sehr schnell eine globale Technik werden würde. Die japanischen Hersteller von Zellen und Modulen waren bereits etabliert, die erste Krise des Marktes in Japan drückte sie nach Deutschland. In China entstanden die ersten Fabriken, verlängerte Werkbänke von Solon und Solarworld. Es ging um ein Medienkonzept, das globales Wachstum abbilden konnte.