Der Hersteller von intelligenten Zählern Discovergy wird in einem Pilotprogramm 6.000 Haushalte und Gewerbebetriebe mit intelligenten Stromzählern ausstatten. Davon soll auch die Allgemeinheit profitieren: Es soll ein Energiespar-Wiki entstehen.
Die intelligenten Stromzähler ersetzen die bislang eingebauten mechanischen Ferraris-Zähler. Dadurch wird künftig der Stromverbrauch in Echtzeit erfasst, analysiert und visualisiert. Die Pilotkunden erhalten im Projektverlauf individuelle Tipps, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Die so von Discovergy entwickelten Energiespartipps werden gleichzeitig in einem öffentlich zugänglichen Energiespar-Wiki veröffentlicht.
Ein weiterer Schwerpunkt im Einsparzähler-Konzept ist laut Hersteller die automatische Geräteerkennung. Die dazugehörigen Algorithmen werden im Verlauf des Projekts als Open Source Code veröffentlicht. Jedes Gerät, das elektrischen Strom benötigt, hinterlässt seinen eigenen Fußabdruck, unwirtschaftliche und ineffiziente Geräte werden so erkannt.
Einsparzähler für 60 Euro pro Jahr
Beim Pilotprogramm Einsparzähler kann jeder Haushalt, Gewerbebetrieb oder öffentliche Träger mitmachen, der die neue Technik als Pionier erfahren möchte. Diese Pilotkunden sollten sich laut Discovery regelmäßig mit ihrem Energieverbrauch auseinandersetzen, bereit sein, über ihre Erfahrungen Auskunft zu geben und allgemeine Daten zur Haushaltssituation im Kundenportal hinterlegen.
Die Kosten liegen bei 60 Euro pro Jahr für den Einsparzähler und die darauf basierende Energieberatung. Installationskosten fallen keine an. Das Projekt hat ein Volumen von über zwei Millionen Euro, das Wirtschaftsministerium fördert das Aachener Unternehmen aber mit einer Million Euro. (nhp)
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