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Power-One

Erste Erfahrungen aus Italien

Die Einführung der IEC 61850 in Italien war zunächst eine Maßnahme des Gesetzgebers. Die neue Vorschrift regelt nicht, wie die Netzbetreiber die Vorgabe umsetzen und welche Netzfunktionen damit geregelt werden. Marco Trova leitet den technischen Vertrieb beim Wechselrichterhersteller Power-One in Europa. Er ist Mitglied des IEC TC82 (IEC Technisches Komitee 82 „Solar Photovoltaic Energy Systems“) im italienischen Verband CEI (Comitato Elettrotecnico Italiano). In den Arbeitsgruppen des CEI/TC82 engagiert er sich aktiv für die Einführung von Standards, etwa für neue Stromnetzanforderungen für Nieder- und Mittelspannung in Netzverbundanlagen. Auch beim IEC 61850 diskutierte er heftig mit. „Italien strebt die Netzintegration der Solaranlagen an. Der IEC 61850 ist der Standard für Smart Grid“, sagt er. „Er ist in Italien nun auch für Niederspannung vorgeschrieben, für alle Anlagen mit mehr als sechs Kilowatt Leistung. Die Anlage muss damit ausgerüstet sein, nicht notwendigerweise der Wechselrichter.“ Nach seiner Auffassung schafft der neue Standard das Smart Grid noch nicht, weil die Infrastruktur fehlt. „Außerdem ist seine Nutzung mit Lizenzgebühren verbunden“, gibt er zu bedenken. „Die Frage ist: Wer bezahlt den Preis, damit das Protokoll voll zum Einsatz kommt?“ Zurzeit baut der italienische Energieversorger Enel einige Solarparks mit der Fernwirktechnik auf, um die Wirkleistung und die Blindleistung permanent zu messen und die Paramater zur Frequenzsteuerung einzustellen. „Wir können diesen Standard in die Wechselrichter integrieren, das können wir als Hersteller anbieten“, meint Trova. „Die Frage ist, ob die Netzbetreiber diese Möglichkeit brauchen und nutzen.“

http://www.power-one.com