Das Speicherprojekt von i-DE, einer Vertriebsgesellschaft von Iberdrola, ist Pionierarbeit in Spanien: Das Batteriekraftwerk mit drei Megawattstunden Kapazität soll künftig die Qualität der Stromversorgung in den Verteilnetzen sichern.
Das Speicherkraftwerk sei das erste Energiespeichersystem mit Lithium-Ionen-Batterien für Verteilungsnetze in Spanien, erklärt das Unternehmen i-DE. Der Großspeicher steht im Gemeindebezirk Caravaca de la Cruz in Murcia. Im Falle einer Versorgungsunterbrechung kann er seit Ende 2019 die wichtigsten Bezirke in der Umgebung bis zu fünf Stunden lang mit Strom versorgen. Durch die Kombination der Batterie mit den Photovoltaikanlagen werden in der Region Murcia die Unterbrechungszeiten der Stromversorgung im Notfall künftig deutlich reduziert.
Ungünstiges Klima und ländliche Umgebung
Denn in den letzten Jahren wurden in diesem Gebiet sehr ungünstige Wetterbedingungen registriert, die zu Zwischenfällen im Verteilungsnetz führen. Zudem handelt es sich um ein Gebiet, das aus verschiedenen kleinen und verstreuten Verbrauchszentren besteht. Hinzu kommen die großen Entfernungen, die zurückgelegt werden müssen, um die Quelle des Problems zu erreichen, was die Lösung von Zwischenfällen zusätzlich erschwert. Die herkömmliche Lösung wäre der Bau einer 22 Kilometer langen Freileitungen gewesen, die die Umweltschutzgebiete durchzogen hätte. Aus diesem Grund wurde mit dem Lithiumspeicher eine innovative Lösung gewählt, teilt i-DE mit.
In Caravaca de la Cruz gibt es mehrere große Photovoltaikanlagen, die in den Stunden mit der intensivsten Sonneneinstrahlung Strom in das Netz einspeisen. Eine Batterie mit diesen Eigenschaften ist in der Lage, die Spannung auf die entsprechenden Werte einzustellen und im Falle eines Stromausfalls als zweite Stromquelle einzuspringen.
Intelligente Batteriesteuerung
Um dies zu erreichen, verfügt sie über ein intelligentes Speichersystem, das in der Lage ist, die Situation zu beurteilen und zu entscheiden, welcher Teil des Netzes von der Batterie aus in Betrieb bleiben wird: unter anderem werden der tatsächliche Verbrauch zu diesem Zeitpunkt, die Erzeugung der Photovoltaikanlagen in der Nähe sowie der Ladezustand der Batterie berücksichtigt. (Niels H. Petersen, Spanien)
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