Das Aachener Zentrum für Leichtbau arbeitet unter Beteiligung verschiedener Partner an einem Überblick über die Speichertechnologien und Speichersysteme, die am Markt verfügbar sind oder demnächst auf den Markt kommen. An der Erstellung der Studie können sich Unternehmen verschiedener Branchen beteiligen, die für den Energiespeichermarkt relevant sind.
Das Aachener Zentrum für Leichtbau (AZL) erstellt zusammen mit der RWTH Aachen und dem Beratungsunternehmen Conbility eine Studie über verschiedene Speichertechnologien. An dem Projekt ist auch der Bundesverband Energiespeicher (BVES) beteiligt. Die Studie soll einen detaillierten Einblick in die Vielfalt der Energiespeichersysteme gewähren. „Von der Studie erwarten wir wichtige Impulse für unsere Mitglieder aber insbesondere auch den Anstoß für einen Markteinstieg von Unternehmen, die wichtige Schlüsseltechnologien anbieten, diese jedoch bisher nicht für den dynamisch wachsenden Energiespeichermarkt einsetzen“, sagt Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer des BVES.
Die Technologie steht im Mittelpunkt
Schwerpunkt der Analyse wird weniger der Markt als vielmehr die Technologie sein. Dazu werden die Beteiligten alle Speichersysteme zusammenstellen, die schon am Markt verfügbar sein. Dabei geht es nicht nur um Stromspeicher, sondern auch um chemische und thermische Energiespeicher. Diese werden dann um Systeme und Technologien ergänzt, die derzeit entwickelt werden und zukunftsfähig sind. Zudem schaut sich ein Expertenteam die möglichen und relevanten Fälle an, in denen Energiespeicher eingesetzt werden. Deshalb fließen nicht nur die dezentralen und stationär betriebenen Heimspeicher in die Analyse mit ein, sondern auch die großen Speichersysteme, die vor allem Energieversorger einsetzen, um die Netze zu stabilisieren. Aber auch die mobilen Speicher in Elektroautos werden sich die Analysten anschauen.
Zudem werden auch verschiedene Systemkonfigurationen, Materialien und Komponenten analysiert, aus denen die Speicher zusammengesetzt sind. Am Ende soll die Studie die gesamte Liefer- und Wertschöpfungskette inklusive dazugehöriger Geschäftsmodelle und zukünftigem technologischem Entwicklungspotenzial widerspiegeln.
Marktteilnehmer können sich beteiligen
An der Erstellung der Studie können sich auch die Anbieter von Speichersystemen in allen relevanten Marktsegmenten beteiligen. Denn die Projektinitiatoren sehen verschiedene Projekttreffen und Workshops mit Unternehmensvertretern aus verschiedenen Branchen vor, die für den Speichermarkt relevant sind. Das heißt, dass auch Zulieferer, Equipmenthersteller und Materialanbieter in die Analyse mit einbezogen werden. Die Arbeit an der Studie beginnt im November dieses Jahres und soll acht Monate dauern, so dass Mitte des kommenden Jahres die Ergebnisse auf dem Tisch liegen werden. Interessierte Unternehmen können sich noch vor dem ersten Treffen der Teilnehmer im November anmelden. Dazu hat das AZL auf seiner Internetseite einen Überblick über die Ziele der Studie sowie Ansprechpartner bereitgestellt. (su)