Die Produktion läuft in Corona-Zeiten selbstredend unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Weitere Maßnahmen sollen Mitarbeiter und Kunden vor Covid-19 schützen. Auf rund 12.000 Quadratmetern Fläche produziert Tesvolt ab heute Stromspeichersysteme in verschiedenen Größenklassen. Die Speicherkapazität reichen von 9,6 Kilowattstunden bis in den Megawattbereich.
Samsung SDI fertigt in Korea weiter
„Die Sicherheit unserer Mitarbeiter steht für uns angesichts Covid-19 natürlich an oberster Stelle, daher haben wir vor drei Wochen alle Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt, soweit möglich, berichtet Simon Schandert, Technischer Geschäftsführer und Mitgründer von Tesvolt. Auch die Fertigungsplanung erfolge nun aus dem Homeoffice. Die Kollegen in der Produktion arbeiteten isoliert voneinander weiter. „Wir haben Glück, dass unser Batteriezellen-Lieferant Samsung SDI in Korea weiterproduziert“, betont Schandert. Auch die Redaktion der photovoltaik konnte sich aufgrund des Coronavirus die neue Fertigung nicht mehr selbst vor Ort anschauen.
Mit der neuen Fertigungslinie werden pro Tag Stromspeicher mit einer Gesamtkapazität von bis zu einer Megawattstunde produziert, im Jahr liegt die Produktionskapazität bei 255 Megawattstunden. Das Werk ist so ausgelegt, dass die Produktionskapazität bis auf ein Gigawatt erweitert werden kann. Da sich das Auftragsvolumen im Vergleich zum Vorjahresquartal beinahe verdreifacht hat, erweitert Tesvolt seine Produktionskapazität sukzessive.
Krisenzeiten sind Speicherzeiten
Eine der wichtigsten Innovationen in der neuen Fertigung: Jedes Batteriemodul wird vollständig be- und entladen und auf Unregelmäßigkeiten bei Temperatur, Spannung und Innenwiderständen geprüft. Experten nennen das eine teilautomatisierte Vollzyklisierung. Für höchste Qualität sorgt im Anschluss eine automatisierte Prüfung. Hier wird jede Batteriezelle geprüft und weniger leistungsstarke Batteriemodule automatisch ausgeschleust.
Besonders stark sei in den letzten Wochen die Nachfrage nach Stromspeichern mit Notstromfunktion sowie nach Off-Grid-Speichern gestiegen. „Wir wissen nicht, wie sich die Nachfrage in der Corona-Krise entwickeln wird,“ erklärt Daniel Hannemann, Kaufmännischer Geschäftsführer und Mitgründer von Tesvolt. Der Hersteller wolle sich in enger Solidarität mit den Kunden, gepaart mit Kreativität, Flexibilität und Erfindergeist den neuen Herausforderungen stellen. (Niels H. Petersen)
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