Vattenfall hat zusammen mit der Hanseatischen Baugenossenschaft die erste von zwölf Mieterstromanlagen in Hamburg errichtet. Durch den preiswerten Solarstrom vom Dach können die Mieter ihre Stromrechnung erheblich reduzieren.
Der Energieversorger Vattenfall hat zusammen mit der Hanseatischen Baugenossenschaft Hamburg das erste gemeinsame Mieterstromprojekt realisiert. Auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Barmbeck-Süd wird ab Anfang Mai dieses Jahres alle 30 Mietparteien in dem Gebäude mit Solarstrom versorgen. Die Reststromlieferung übernimmt Vattenfall im Rahmen seines Angebots Haus-Strom. Dieser Strom kommt aus verschiedenen Blockheizkraftwerken, die der Versorger im gesamten Stadtteil betreibt.
Mieter profitieren
In den nächsten Monaten werden die beide Partner elf weitere Anlagen an verschiedenen Standorten der Hansestadt errichten. Für die Baugenossenschaft bedeuten die Mieterstromprojekte eine Aufwertung der Gebäude. „Zudem profitieren unsere Mitglieder von einem preiswerten, ökologischen Stromangebot und gemeinsam arbeiten wir am ganz großen Ziel unserer Zeit – der Energiewende“, betont Andreas Paasch, Vorstandsmitglied der Hanseatischen Baugenossenschaft Hamburg. Immerhin rechnet Vattenfall damit, dass die Mieter die Möglichkeit haben, bei einem Stromverbrauch von 3.000 Kilowattstunden pro Jahr etwa 140 Euro gegenüber dem Grundtarif zu sparen.
Mieterstromgesetz bringt Energiewende in die Städte
Hier kommt dem Versorger das Mieterstromgesetz zugute. Aber auch Vattenfall muss natürlich mindestens zehn Prozent unter dem Grundtarif bleiben – für die gesamte Stromlieferung. Hier zählt auch der Reststrom dazu, der nicht preiswert auf dem Dach des Mehrfamilienhauses produziert wird. Doch Hanno Balzer, Leiter des Bereichs Dezentrale Anlagen bei Vattenfall, sieht das Mieterstromgesetz dennoch als eine riesigen Schritt in die richtige Richtung. „Durch das neue Mieterstromgesetz können endlich auch Mieter in Mehrfamilienhäusern von günstiger Solarenergie profitieren“, sagt er. „Das Gesetz wird dazu führen, dass in Ballungszentren wie Hamburg, wo der Stromverbrauch besonders hoch ist, mehr grüner Strom produziert wird.“ (su)