Viessmann hat neben seinem Firmensitz in Allendorf (Eder) einen eigenen Solarpark errichten lassen. Die Anlage mit einer Leistung von zwei Megawatt wurde komplett ohne EEG-Förderung gebaut und wird auch ohne Einspeisevergütung betrieben.
Viessmann erweitert seine Eigenstromproduktion um 50 Prozent. Dazu hat der Hersteller von Energiesystemen neben seinem Firmensitz in Allendorf (Eder) einen eigenen Solarpark errichten lassen. Die Anlage ging jetzt in Betrieb.
Insgesamt 7.400 Solarmodule wurden auf einer 45.000 Quadratmeter großen Freifläche errichtet, um die eigene Solarstromerzeugung zu erhöhen. Mit einer Leistung von zwei Megawatt wird der Park in Zukunft etwa 1,8 Gigawattstunden Strom liefern, den Viessmann zum größten Teil direkt in seinen Produktionslinien und zur Versorgung der Büroräume nutzt. Die geringen Überschüsse, die nicht in Allendorf verbraucht werden, vermarktet das Unternehmen stromrechtlich und stromwirtschaftlich an andere Gesellschaften von Viessmann. Nur ganz geringe Mengen werden an der Strombörse verkauft.
Solarpark ist wirtschaftlich – trotz Sonnensteuer
Damit deckt das Unternehmen immerhin schon sieben Prozent seines Strombedarfs in Allendorf mit der Energie der Sonne. Dazu kommen noch Biomasse- und Biogasanlagen, die die Eigenstromproduktion mit erneuerbaren Energien schon seit 2012 auf das Niveau gehoben haben, das die Bundesregierung für 2050 angepeilt hat. Mit dem Direktverbrauch hat das Unternehmen eine Möglichkeit gefunden, Freiflächenanlagen mit einer Leistung von mehr als 750 Kilowatt auch ohne Marktprämie zu errichten, die wiederum in den Ausschreibungen auf sperrigem Wege erkämpft werden müsste. So kann Viessmann auf jegliche Förderung verzichten. Sogar trotz der Sonnensteuer, die das Unternehmen auf den selbst verbrauchten Solarstrom bezahlen muss, bleibt die Anlage offensichtlich wirtschaftlich. Damit zeit Viessmann, wie es möglich ist, auch Solarparks komplett ohne Förderung durch das EEG zu errichten.
Konsequent auf Digitalisierung gesetzt
Um die Kosten für die Anlage zu verringern, setzten die Planer auf modernste digitale Technologien. So haben sie mit Hilfe eines detaillierten 3D-Modells des Geländes sämtliche Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt. Nach diesem Modell wurde die Anlage errichtet. Noch während des Baus wurden die gesamten Geodaten gesichert. Damit konnten die Planer ein genaues Abbild des Solarparks erschaffen, wie er tatsächlich existiert. Dieses Abbild dient jetzt als Grundlage für den Betrieb und die Wartung der Anlage. Durch das umfangreiche vorhandene Datenmaterial wurden nicht nur während der Planung und der Errichtung erheblich Zeit und Kosten eingespart. Auch die Instandhaltung des Solarparks wird auf diese Weise preiswerter. (su)