Nach Angaben des Fraunhofer ISE verursachen lediglich 0,006 Prozent der Photovoltaikanlagen größere Brandschäden. Zusammengefasst lässt sich laut der Auswertung von Fraunhofer ISE und TÜV Rheinland zu den Brandursachen festhalten: Ein Drittel der Brände entsteht durch schadhafte Komponenten. Ein weiteres Drittel wird durch Planungsfehler verursacht. Das verbleibende Drittel geht auf Fehler bei der Installation zurück.
EMC-direct: DC-Steckverbinder nicht unterschätzen!
Kontakte besonders gefährdet
Häufigste Risikofaktoren sind dabei fehlerhaft installierte oder vorzeitig gealterte Kontakte, einschließlich der Anschlussdosen der Module, der Steckverbinder und der Abschlüsse in Verteilerkästen und Wechselrichtern. Im Betrieb der Anlagen können sie dazu führen, dass die Kontakte überhitzen, verschmoren oder Lichtbögen führen.
EMC-direct: Sichere Kabelführung beugt Schäden vor!
Elektrische Störungen
Kurzschlüsse bilden eine der Hauptursachen für Brände. Sie entstehen, wenn zwei elektrische Leiter miteinander in Kontakt kommen. Dadurch fließt ein übermäßiger Strom, der Wärme erzeugt und einen Brand auslösen kann.
EMC-direct: Solche Montagefehler lassen sich vermeiden!
Faktoren für Kurzschlüsse
Defekte Isolierung: Die Kabelisolierung kann sich im Laufe der Zeit aufgrund extremer Witterung, mechanischer Abnutzung oder Herstellungsfehlern verschlechtern.
Lose oder beschädigte Anschlüsse: Unsachgemäß hergestellte oder beschädigte elektrische Anschlüsse können Kurzschlüsse verursachen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass alle Anschlüsse dicht und geschützt sind.
Schäden an Kabeln: Kabel werden bei der Installation oder im Betrieb durch Nagetiere oder Marder beschädigt.
EMC-direct: Faktor Mensch verursacht hohe Kosten
Elektrische Lichtbögen
Sie können durch Unterbrechungen im Stromkreis entstehen. Auch sie können ausreichend Hitze erzeugen, um einen Brand auszulösen. Häufige Ursachen dafür sind:
Lose Verbindungen: Elektrische Verbindungen, die nicht ordnungsgemäß gesichert sind.
Defekte Komponenten: Minderwertige oder defekte elektrische Komponenten.
Verschleiß und Korrosion: Dies kann die elektrischen Verbindungen schwächen und das Risiko von Lichtbögen erhöhen.
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Faktoren für Überlastung
Unzureichende Konstruktion, die maximale Belastungen nicht ausreichend berücksichtigt.
Systemerweiterung: Das Hinzufügen weiterer Solarmodule oder die Erhöhung der Last ohne Aufrüstung der elektrischen Komponenten.
Versagen von Schutzvorrichtungen: Das Fehlen geeigneter Schutzvorrichtungen wie Sicherungen und Schutzschalter.
VDE Verlag: Handbuch zu Betrieb und Wartung in zweiter, erweiterter Auflage erschienen
Faktoren für den Ausfall von Wechselrichtern
Überlastung und Überhitzung: Der Betrieb von Wechselrichtern mit maximaler Leistung über einen längeren Zeitraum kann zu Überhitzung führen.
Herstellungsfehler: Probleme bei der Qualität der Komponenten wie Kondensatoren oder Transformatoren.
Unzureichende Wartung: Aus vermeintlich kleinen Ausfällen resultieren gravierende Probleme. (HS)
Kostenloses Whitepaper für sicheren Anlagenbetrieb: Um einer stärkeren Sensibilisierung für hohe Qualitätsstandard in der Montage und Elektroinstallation von PV-Anlagen beizutragen, haben Fachautoren für EMC-direct das Whitepaper „Häufige Schadensursachen an Photovoltaikanlagen kennen – und vermeiden“ erstellt. Es steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Der Autor: Thaddäus Nagy ist Geschäftsführer von EMC-direct. Gemeinsam mit seinem Team war er allein in den vergangenen zwei Jahren europaweit am Bau mehrerer Dutzend Freiflächenanlagen beteiligt. Die Produkte des Spezialzulieferers für Kabelschutz und Befestigungstechnik aus Dorsten bei Gelsenkirchen kommen unter anderem in großen Solarprojekten in Österreich und Dänemark zum Einsatz.
