Den diesjährigen Jurysonderpreis des Watt D‘Or des Schweizer Bundesamtes für Energie hat Refugee Go Solar+ gewonnen. Die Initiative wird getragen von den Schweizerischen Nichtregierungsorganisationen Solarafrica und Root & Branch, beide mit Sitz in Bern. Ziel der Initiative ist es, einerseits Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben, einen anerkannten beruflichen Qualifizierungsabschluss zu bekommen und andererseits auf den Fachkräftemangel in der Schweizer Solarbranche zu reagieren.
In zehn Kantonen etabliert
Das schon im Jahr 2019 gestartete Programm wird unter anderen durch den Fachverband Swissolar, Energieschweiz und das Staatssekretariat für Migration unterstützt. Was vor drei Jahren als Pilotprojekt gestartet ist, hat sich inzwischen in zehn Kantonen in der Deutsch- und in der Westschweiz etabliert. Seit dem Start wurden immerhin 60 Flüchtlinge als Solarinstallateure ausgebildet.
50 Partnerunternehmen bilden aus
Wie bei einer normalen Berufslehre erfolgt die Branchenqualifizierung stufenweise im Rahmen einer praktischen Ausbildung bei rund 50 Partnerunternehmen aus der Solarbranche. Ziel ist, die teilnehmenden Geflüchteten so gut auszubilden, dass ihnen der Zugang zum ersten Arbeitsmarkt gelingen kann. Dass hier die Chancen gut stehen, zeigt die Tatsache, dass allein im vierten Quartal des Jahres 2022 immerhin zehn der neuen Solarmonteure eine Festanstellung bei einem Installationsbetrieb gefunden haben. (su)