Die Genossenschaft Elektra Baselland (EBL) testet in einem der Gewächshäuser des Schweizer Unternehmens Eschbach Gemüsebau neuartige Solarinstallationen. Diese lassen das für die Photosynthese benötigte Sonnenlicht durchscheinen und beeinträchtigen damit das Pflanzenwachstum nicht. Angesprochen werden in erster Linie Betreiber von größeren Gewächshäusern, die bislang nicht mit konventionellen Solardächern bedient werden konnten.
Stromproduktion in Gewächshäusern
Das junge Westschweizer Unternehmen Voltiris geht hier neue Wege in der Produktion von Sonnenenergie. Die Ingenieure der 2022 gegründeten Firma mit Sitz in Epalinges bei Lausanne entwickeln schon vor gut zwei Jahren innovative Photovoltaik-Systeme für Gewächshäuser. Mit einem ausgeklügelten optischen System, das auf einer spektralen Filtermethode beruht, wird das Tageslicht gebündelt und auf herkömmliche Photovoltaikpaneele projiziert.
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Dabei wird aber nicht das gesamte Lichtspektrum zur Stromproduktion genutzt, sondern nur dasjenige, das für Pflanzen nicht für die Photosynthese verwertbar ist. Der Clou: Das Pflanzenwachstum wird nicht behindert und der zuvor ungenutzte Raum unter dem Dach von Gewächshäusern wird so zur Stromproduktion genutzt. Durch diese Bauweise wird die Außenhülle des Gebäudes nicht verändert.
Eschbach Gemüsebau testet die neue Technologie
Andreas Eschbach war bereit, eines seiner Gewächshäuser mit Voltiris-Solaranlagen auszustatten. In einem der Gewächshäuser wurde bis jetzt rund ein Drittel der Fläche unter dem Dach mit Solaranlagen ausgestattet, die nächsten zwei Drittel sollen im Frühjahr 2025 installiert werden. Die Anlage wird über 50 Megawattstunden produzieren und so einen substanziellen Beitrag zum Strombedarf des Gemüsespezialisten beisteuern.
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Die Installation der Anlage ging unkompliziert vonstatten. „Der Einbau dauerte ungefähr zweieinhalb Wochen, wir mussten die Flächen für den Anbau unserer Pflanzen nur für kurze Zeit räumen“, beschreibt Eschbach. Und bis auf das Anbringen einiger V-Träger musste auch am Gewächshaus keine bauliche Veränderung vorgenommen werden.
EBL betreibt die Anlage im Contracting
Die EBL betreibt die Anlage in Füllinsdorf im Contracting. Sie finanziert und überwacht den Einbau und den Unterhalt der Solaranlage durch Voltiris. Der Gewächshausbetreiber kauft den produzierten Strom zu einem Fixpreis. Die erste positive Bilanz stimmt die EBL optimistisch, das Produkt in Zukunft in der gesamten Deutschschweiz im Contracting mit Voltiris anbieten zu können. (nhp)
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