Das 11. Forum Solarpraxis ist am Freitagnachmittag beendet worden. "Es ist wild, es bleibt wild und es wird nächstes Jahr wohl noch wilder", sagte Solarpraxis-Chef Karl-Heinz Remmers mit Blick auf die Entwicklung des Photovoltaik-Marktes. Ingesamt 800 Teilnehmer fanden den Weg zum zweitätigen Branchentreffen in das Berliner Hilton-Hotel. Viele der Vorträge drehten sich um die weitere Entwicklung des deutschen Marktes. Die Analysten- und Expertenvorträge zeigten dabei deutlich, dass das kommende Jahr sehr spannend für die deutsche Photovoltaik-Branche werden dürfte. Momentan ist viel Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Markt, da die Rahmenbedigungen in Deutschland, aber auch in den wichtigen Märkten zumeist noch sehr unsicher sind.
Die Solarbranche in Deutschland hat sich aber mit ihrer „Roadmap Photovoltaik“ in diesen Tagen klar positioniert. Sie versteht ihre Studie als Angebot an die Politik, die im kommenden Jahr über die Neuregelung des EEG verhandeln wird. Gerade nach dem starken Anstieg der Kosten, die über die EEG-Umlage auf die Stromkunden umgelegt werden, ist die Photovoltaik-Branche wieder in den Blickpunkt der öffentlichen Diskussion geraten. Hinzu kommen die konventionellen Energiekonzerne, die Stimmung gegen erneuerbare Energien machen. Mit der Roadmap will der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) wieder in die Offensive kommen und die Entwicklung der Branche in geregelte Bahnen für die kommenden zehn Jahre leiten.
Neben dem deutschen Markt stand aber auch die Entwicklung im Ausland im Blickpunkt des 11. Forums Solarpraxis. Besonderes Interesse galt dabei dem chinesischen Markt. Der Botschafter für Wirtschaft der Volksrepublik China, Zhang Jiaqiang, hatte bereits zur Eröffnung einen Ausblick auf den chinesischen Photovoltaik-Markt gegeben. Weitere wichtige Themen während der zweitägigen Konferenz waren natürlich auch die Senkung der Produktionskosten, Rechts- und Marketingthemen. (Sandra Enkhardt)