Im Jahr 2010 sind weltweit Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 18,2 Gigawatt zugebaut worden. Dies sei ein Anstieg um 139 Prozent gegenüber dem Jahr davor, teilte das in Kalifornien ansässige Unternehmen Solarbuzz in seinem jährlichen Photovoltaik-Marktbericht mit. Die größten Photovoltaik-Märkte weltweit waren demnach Deutschland, Italien, Tschechien, Japan und die USA – die mehr als 80 Prozent der weltweiten Nachfrage abgenommen hätten. Allein in Europa sind Solarbuzz zufolge im vergangenen Jahr insgesamt 14,7 Gigawatt Photovoltaik-Leistung neu installiert worden. Dies entspreche 81 Prozent des Gesamtzubaus. Allein die Neuinstallationen in Deutschland, Italien und Tschechien erreichten dabei 12,9 Gigawatt. wie es weiter hieß. Die Photovoltaik-Märkte in Japan und den USA hätten sich 2010 etwa verdoppelt und erreichten einen fünfprozentigen Anteil am weltweiten Zubau.
Die Umsätze der Photovoltaik-Unternehmen hätten im vergangenen Jahr ebenfalls kräftig zugelegt. Sie stiegen nach Angaben um 105 Prozent auf umgerechnet etwa 58,3 Milliarden Euro. Dabei sei die weltweite Produktion von Solarzellen binnen Jahresfrist von 9,86 auf 20,5 Gigawatt gestiegen. Vor allem die Hersteller in China und Taiwan bauten dabei ihre Kapazitäten massiv aus und verfügten mittlerweile über einen Weltmarktanteil von knapp 60 Prozent. Der Anteil der Dünnschichtproduktion erreichte einen Anteil von 13,5 Prozent.
Beim Ausblick für 2011 wiesen die Marktforscher von Solarbuzz auf einige Probleme hin. So stünde die Photovoltaik-Industrie gerade angesichts der vorstehenden Einschnitte bei der Solarförderung auf den wichtigen europäischen Märkten wie Deutschland und Italien vor großen Herausforderungen. Langfristig werde der Anteil Europas am weltweiten Wachstum des Photovoltaik-Marktes auf etwa 50 Prozent zurückgehen. Die Länder Nordamerikas und Asiens würden dafür rapide zubauen. Die Solarbuzz-Forscher gehen davon aus, dass die Modulpreise in den kommenden fünf Jahren zwischen 37 und 50 Prozent unter dem Niveau von 2010 liegen werden. (Sandra Enkhardt)