Abound Solar hat die Herstellung seiner Cadmium-Tellurid-Dünnschichtmodule in den USA mit sofortiger Wirkung eingestellt. Der Photovoltaik-Hersteller erwägt nach eigenen Angaben in der kommenden Woche einen Insolvenzantrag zu stellen. Nach monatelangen Verhandlungen seien nun die Verhandlungen mit potenziellen Investoren über einen Einstieg endgültig gescheitert, teilte Abound Solar weiter mit. Von der Schließung des Werkes sind etwa 125 Mitarbeiter betroffen.
Abound Solar hat vom US-Energieministerium Garantien in Höhe von 400 Millionen US-Dollar bekommen. Davon habe der Photovoltaik-Hersteller bis zum August 2011 insgesamt 70 Millionen US-Dollar abgerufen. Danach war das Programm – unter anderem nach der Insolvenz von Solyndra – auf Eis gelegt worden. Seither habe Abound Solar auch keine Bürgschaften mehr beansprucht. Es seien aber insgesamt 300 Millionen US-Dollar über private Geldgeber eingesammelt worden, hieß es weiter.
Die stark gefallenen Preise - speziell durch die harte Konkurrenz aus China - macht Abound Solar für die Schließung seines Werks in Colorado verantwortlich. Der US-Hersteller habe die Anti-Dumping-Petition von Solarworld unterstützt. Die Strafzölle, die demnächst verhängt werden sollen, kämen allerdings zu spät. (Sandra Enkhardt)