Nach vorläufigen Berechnungen hat die Aleo Solar AG im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Umsatz leicht erhöhen können. Er sei um 15 Millionen Euro auf 375 Millionen Euro gestiegen, teilte das Prenzlauer Photovoltaik-Unternehmen mit. Dies habe vor allem am boomenden Geschäft im zweiten Halbjahr gelegen. Aleo zeigte sich daher auch sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf im „herausfordernden Jahr 2009“. Die Finanzkrise sowie das Wegbrechen des spanischen Marktes hatten zu einem bisher nicht gekannten Preisverfall bei Solarmodulen geführt. Aleo konnte seinen Absatz dennoch um 45 Prozent auf 148 Megawatt steigern, wie es weiter hieß. Grund dafür sei auch die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit Fokus auf den europäischen Photovoltaik-Fachhandel und Installateure. Der Kundenstamm in Europa sei 2009 auf mehr als 1000 Fachhandelspartner ausgeweitet worden.
Für dieses Jahr zeigt sich der Aleo-Vorstand ebenfalls optimistisch. Der positive Trend setze sich fort. Die im EEG vorgeschriebene Degression von neun Prozent habe nicht zu einem Abriss der Nachfrage geführt. Den vollständigen Jahresabschluss wird Aleo am 25. März 2010 vorlegen. Die Aktie des Unternehmens konnte von der positiven Nachricht nicht profitieren. Nach einem freundlichen Start verlor sie in einem schwachen TecDax kontinuierlich an Wert. Am Nachmittag tendierte das Papier etwa zwei Prozent im Minus.
Anfang November hat die Bosch-Gruppe die Mehrheit an Aleo übernommen. Der Automobilzulieferer weitete mit diesem Schritt sein Engagement im Bereich Photovoltaik aus. Zuvor übernahm der Konzern bereits die Ersol Solar Energy AG, die mittlerweile komplett in die Bosch-Gruppe integriert ist. (Sandra Enkhardt)