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Apple-Zulieferer als neuer Modulhersteller

Der Elekronikkonzern Foxconn will ab Mai ins Solargeschäft einsteigen und zunächst kristalline Zellen produzieren, meldet der Börseninformationsdienst Bloomberg News. Foxconn ist mit 1,2 Millionen Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 60 Milliarden Dollar der weltweit größte Auftragsproduzent und fertigt Computer sowie Elektronik, unter anderem für Apple`s iPhone.

Das taiwanesische Unternehmen ist vor einiger Zeit wegen seiner Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten. Der Konzern kalkuliert hart, bei Margen zwischen zwei und fünf Prozent. Der Einstieg von Foxconn in die Solarbranche dürfte den Wettbewerb verschärfen und die Margen der anderen weiter unter Druck bringen, selbst chinesischer Hersteller wie Yingli Green Energy, Suntech Power oder Trina Solar. Für deutsche Zell- und Modulhersteller dürfte es damit noch etwas enger werden.

Foxconn begann die Arbeit an einem Modulwerk in der ostchinesischen Provinz Jiangsu in der Nähe der Zentrale von Suntech. Für die Zellproduktion ab Mai 2012 werden zunächst 30 Millionen US-Dollar investiert. Der Auftragshersteller plane jedoch weitere Fabriken mit großen Scaleneffekten, so Bloommberg-Analystin Jenny Chase. "Das wird die Kapazität höher und die Preise nach unten zu drücken." Der Auftragshersteller könnte seine großen Erfahrungen aus der massenhaften Elektronikfertigung auf die Photovoltaikbranche übertragen. (William Vorsatz)