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Auf Zickzackkurs

Nach einem schlechten Auftakt sind die meisten Photovoltaikwerte doch recht schwungvoll in das Jahr der Schlange gestartet. Am Stichtag 12. März lag der Photovoltaik Global 30 bei 17,06 Punkten und damit gut 16 Prozent über dem Wert des Vormonats, bei 10 der 15 Unternehmen im Branchenkorb verbesserte sich der Börsenkurs.

Indexgewinner ist REC; mit einem Kursplus von gut 43 Prozent konnte sich das norwegische Unternehmen aus der Pennystock-Liga verabschieden. Positive Schlagzeilen sorgten für Optimismus. Zum einen lieferte REC die Module für den mit 7,8 Megawatt größten Solarpark Baden-Württembergs, zum anderen orderte das Unternehmen bei Centrotherm Diffusionsanlagen für seine komplette 740-Megawatt-Produktionslinie in Singapur – solche Investitionen in die Zukunft sind bei der aktuellen Marktsituation ein wichtiges Signal.

Zukunftsträchtige Signale stützten auch den Kurs von SMA (+26,22 Prozent): Der Wechselrichterhersteller aus Niestetal hofft in diesem Jahr auf schwarze Zahlen. SMA-Chef Pierre-Pascal Urbon zufolge hat das Unternehmen auf den Preisverfall in der Branche mit dem Rotstift bei den Herstellungskosten reagiert und dazu auf Methoden der Automobilindustrie gesetzt. Wie die großen Autobauer wolle SMA die Zahl der Bauteile für die Produktpalette deutlich reduzieren und statt vieler Spezialbauteile pro Wechselrichter künftig bei den verschiedenen Gerätetypen mehr Standardkomponenten einsetzen.

Dass der Börsenkurs auch ohne positive Meldungen nach oben gehen kann, zeigt Solarworld (+10,74 Prozent). Zwar ist der deutsche Solarkonzern eigenen Angaben zufolge als erster Hersteller für die „Made-in-Europe“-Bonusvergütung in Frankreich zertifiziert worden; Solarstromproduzenten, die Solarworld-Produkte einsetzen, erhalten damit den höchstmöglichen Bonus von zehn Prozent auf den Einspeisetarif. Gleichzeitig flog der Konzern jedoch aus dem Image und Börsenwert stützenden TecDAX, muss sich wegen Vertragsstreitigkeiten mit US-Produzent Hemlock mit einer millionenschweren Klage auseinandersetzen und verschiebt wegen laufender Restrukturierungsverhandlungen mit seinen Gläubigern die Vorlage der Bilanz für 2012.

Hingegen ließ beim Schweizer Unternehmen Meyer Burger (-0,38 Prozent) schon die Aussage von CEO Peter Pauli, er erwarte zwei weitere schwierige Jahre, die Börsianer von der Aktie Abstand nehmen. Und Sunpower (-30,13 Prozent) verzeichnet sogar trotz guter Nachrichten den kräftigsten Kursknick im Branchenkorb. Zwar hat das US-Unternehmen gerade bei Modultests hervorragend abgeschnitten, mehrere Vertriebserfolge erzielt und hohe Erwartungen vor allem für die zweite Hälfte des Jahres 2013 formuliert. Aber dass sich der Aktienkurs in den vergangenen drei Monaten verdoppelt hat, war den Börsianern wohl nicht länger geheuer. Mit First Solar (-11,85 Prozent) und GT Advanced Technologies (-11,01 Prozent) mussten zwei weitere US-Unternehmen Federn lassen. Aber auch Asien ist betroffen: Chinas drittgrößter Solarmodulhersteller Trina Solar (-24,26 Prozent) kämpft nach wie vor gegen die roten Zahlen. Im vergangenen vierten Quartal fiel der Verlust höher aus als im Vorjahr, obwohl der Absatz leicht anzog.

Petra Hannen

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