Intico Solar wird nun wohl doch keine Solarfabrik in Halle bauen. Der österreichische Investor habe seine Geschäftstätigkeit und das Projekt eingestellt, wie der Wirtschaftsbeigeordnete der Stadt Halle, Wolfram Neumann, der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe) bestätigte. Es sei aber "nicht ausschließen, dass aus diesem Investorenkreis auch ein anderes Projekt kommen könnte", sagte Neumann, ohne weitere Details zu nennen. Bei Intico Solar konnte sich niemand zu dem Medienbericht äußern, da sich die zuständige Ansprechpartnerin derzeit auf einer Geschäftsreise im Ausland befindet.
Intico Solar hatte im vergangenen Jahr angekündigt, ein Modulwerk für 585 Millionen Euro bauen zu wollen. 1000 neue Arbeitsplätze sollten mit der Fabrik im „Industriegebiet Halle-Saalekreis an der A 14“ geschaffen werden. Spätestens 2010 wollte das österreichische Unternehmen von Halle aus in den Weltmarkt für Photovoltaik-Dünnschichtmodule einsteigen.
Das Magdeburger Wirtschaftsministerium hat die Realisierung des Projekts von Intico Solar noch nicht ganz aufgegeben. "Die Investorengesellschaft hat das Projekt aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise nur gestoppt und verschoben", sagte eine Sprecherin der „Mitteldeutschen Zeitung“. Mitte des Jahres zeigte sich Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) ebenfalls noch optimistisch. Damals hieß es, dass Intico Solar werde zunächst in einer abgespeckten Variante 200 Millionen Euro in den Bau des Werks investieren und rund 300 neue Arbeitsplätze. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt sollten noch 2009 beginnen. (Sandra Enkhardt)