Q-Cells SE wird nach einem Bericht von manager-magazine.de am Freitag einen Verlust von 350 Millionen Euro für das erste Halbjahr verkünden. Dies berichtet das Blatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Das Photovoltaik-Unternehmen wollte den Bericht nicht bestätigen und verwies auf die Vorlage seiner Halbjahreszahlen am Freitag. Q-Cells bekomme zudem die schwache Nachfrage auf den wichtigsten Photovoltaik-Märkten deutlich zu spüren. Die Lager seien gefüllt und die Kapazitäten des Photovoltaik-Unternehmens seien nur zwischen 30 und 50 Prozent ausgelastet.
Die Situation bei dem Photovoltaik-Unternehmen ist prekär, da im Februar 2012 eine Rückzahlung aus einer Wandelschuldverschreibung in Höhe von etwa 230 Millionen Euro ansteht, wie es weiter heißt. Ein neues Vorstandsmitglied und ein noch verschärftes Sanierungsprogramm sollten nun eine mögliche Zahlungsunfähigkeit abwenden. Zudem sei Q-Cells derzeit in Verhandlungen mit einem chinesischen Investor, berichtet das Magazin weiter. Dieser stelle allerdings die Bedingung, dass sich das deutsche Photovoltaik-Unternehmen erst einmal stabilisieren müsse, ehe ernsthafte Verhandlungen beginnen können. Darum wird sich Q-Cells wohl in den kommenden Monaten bemühen. Nach dem Bericht sollen hauptsächlich in der deutschen Produktion Stellen gestrichen werden. Außerdem werde derzeit über Kurzarbeit verhandelt. Auch personell soll es Veränderungen geben. Das „Manager Magazin“ berichtet, dass Andreas von Zitzewitz in den Vorstand berufen werden soll. Vor knapp einem Jahr war dieser überraschend beim Photovoltaik-Konkurrenten Conergy ausgestiegen, kurz bevor er eigentlich zum Vorstandschef aufsteigen sollte. (Sandra Enkhardt)