Die Bosch-Gruppe baut ihr Photovoltaik-Geschäft weiter aus. Conergy stehe kurz vor dem Verkauf seiner Wechselrichter-Tochter Voltwerk Electronics GmbH an den Stuttgarter Konzern, teilte das Hamburger Unternehmen mit. Ein entsprechender Vertrag sei nun unterzeichnet worden. Beide Unternehmen vereinbarten Stillschweigen über den Kaufpreis, wie es weiter hieß. Das Kartellamt müsse der Übernahme allerdings noch zustimmen. Voltwerk stellt String- und Zentralwechselrichter für Photovoltaik-Anlagen sowie Überwachungs- und Speichersysteme her. Rund 100 Mitarbeiter habe die neue Bosch-Tochter. Conergy sichert sich nach eigenen Angaben mit einem langfristigen Liefervertrag auch künftig Zugang zu den Produkten von Voltwerk. Das Hamburger Photovoltaik-Unternehmen setze mit dem Verkauf der Wechselrichter-Tochter seine jüngst begonnene Restrukturierung fort. Ende November war die Modulfertigung neu aufgestellt worden und Teile der Produktion im Werk in Frankfurt/Oder stillgelegt worden.
Auch bei Bosch stellt die Übernahme von Voltwerk eine konsequente Weiterentwicklung beim Ausbau seiner Photovoltaik-Sparte da. Der Konzern hatte in den vergangenen Jahren bereits seine Modulfertigung mit der Übernahme von Ersol und Johanna Solar sowie seiner Beteiligung an Aleo Solar aufgebaut. Zudem hatte die Bosch-Gruppe im Herbst angekündigt, noch in diesem Jahr auch auf dem Wechselrichter-Markt aktiv werden zu wollen. "Mit der Produktion von Wechselrichtern wird Bosch nun die letzte Lücke in der Wertschöpfungskette schließen", sagte Bosch-Sprecher Andreas Kempf zum damaligen Zeitpunkt. (Sandra Enkhardt)