Die Bosch Gruppe soll mit ihrer Photovoltaik-Sparte im Jahr 2012 einen Verlust von mehr als einer Milliarde Euro eingefahren haben. Dies berichtet „Die Welt“. Grund sei der „ruinöse Preiskampf mit Billiganbietern aus Asien“. Insgesamt habe der Stuttgarter Konzern im vergangenen Jahr Sonderabschreibungen im Photovoltaik-Geschäft von 600 Millionen Euro verzeichnet. Der operative Verlust der Solarsparte habe bei 450 Millionen Euro gelegen. Man prüfe nun alle Alternativen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung bei Bosch, Volkmar Denner, dem Blatt. Damit sei auch ein Ausstieg aus dem Photovoltaik-Geschäft weiterhin nicht ausgeschlossen. Eigentlich wollte der Konzern bereits bis zum Jahresende über die Zukunft des Geschäftsbereichs mit rund 3000 Mitarbeitern entscheiden. Nun soll dies im Laufe des ersten Quartals gesehen.
Bosch hat in den vergangenen Jahren kräftig in den Photovoltaik-Bereich investiert. Das ursprüngliche Ziel war, sich unabhängiger vom volatilen Automobil-Markt zu machen. Unter dem Dach der Bosch Solar Energy sind die umfangreichen Zukäufe aus der Photovoltaik-Industrie vereint. So hat Bosch etwa die Hersteller von Solarmodulen Aleo Solar, Ersol Solar Energy und Johanna Solar Energy zumindest mehrheitlich aufgekauft. Im Wechselrichter-Segment erwarb Bosch zuletzt die Conergy-Tochter Voltwerk. Nach dem Bericht hat der Stuttgarter Konzern seit seinem Einstieg 2009 insgesamt rund zwei Milliarden Euro Verlust mit seiner Solarsparte gemacht. (Sandra Enkhardt)